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3D-Druck

Der 3D-Druck gehört zu den additiven Produktionsverfahren, auch Generative Fertigung genannt. Hierbei werden verschiedene Techniken eingesetzt, um durch Zugabe von Material schichtweise dreidimensionale Modelle anzufertigen. 3D-Druckverfahren eignen sich besonders für die Herstellung von Prototypen und Ersatzteilen und finden daher auch in vielen FabLabs Verwendung.

 

Grundlage für einen 3D-Druck die die Erstellung eines dreidimensionalen Modells in Form einer CAD Datei mithilfe spezieller Computerprogramme. Dieses wird dann von der Software in einzelne zweidimensionale Schichten zerteilt, ein Verfahren, das als Slicing bezeichnet wird. Der 3D-Drucker kann anschließend anhand der Informationen über die einzelnen Schichten ein dreidimensionales Modell aus diesen aufbauen.

 

Es werden im 3D-Druck vor allem verschiedene Kunststoffe als Ausgangsmaterialien verwendet, aber auch Gips, Glass oder Metallarten können von spezialisierten 3D-Druckern verarbeitet werden. Dabei kommen je nach Einsatzgebiet und Preisklasse unterschiedliche Verfahren zum Tragen.

 

Das erste patentierte 3D-Druckverfahren, die Stereolithografie (SLA), wurde 1981 von Charles W. Hull erfunden und ist noch heute im Einsatz. Stereolithografie beruht auf einem flüssigen Photopolymer, das bei längerer Belichtung durch einen Laser erstarrt. Bei diesem Verfahren wird das Druckbett schichtweise in ein Becken mit dem flüssigen Ausgangsstoff abgesenkt und mithilfe des Lasers erhärtet. Nach Abschluss des Druckvorgangs wird das fertige Modell zumeist in einer UV-Belichtungskammer zur vollständigen Aushärtung gebracht.

 

Die kostengünstigste und damit im Privatbereich meistgenutzte 3D-Drucktechnologie ist das sogenannte Fused Deposition Modelling (FDM). Hierbei werden Kunststofffilamente verwendet, die im Druckkopf geschmolzen und dann schichtweise auf das Druckbett aufgetragen werden. Hier kann der Druck nur so schnell stattfinden, wie das eingesetzte Material abkühlt. 3D-Drucker solcher Art verfügen meistens über einen auf drei Achsen beweglichen Druckkopf, alternativ kann auch ein bewegliches Druckbett Verwendung finden. Verschiedene Open Hardware Projekte stellen Baupläne für 3D-Drucker zur Verfügung, die nach dem FDM Verfahren arbeiten. Darunter Fab@Home oder das Projekt RepRap, das einen sich selbst replizierenden 3D-Drucker entwickelt hat.

 

Industrielle Verfahren arbeiten darüber hinaus mit weiteren, kostenintensiveren Verfahren, wie dem Selektiven Laserschmelzen (SLM) für Metallprodukte oder dem Vakuumguss, bei dem spezielle Gießharze verwendet werden.

Neue Ansätze im Bereich des 3D-Druck bietet sicherlich das WASP Projekt, das mit seinem Big Delta 3D-Drucker ein komplettes Dorf in nachhaltiger Weise aus Lehm und Stroh zu drucken plant.

 

https://3druck.com

https://www.rapidobject.com

http://www.reprap.org/

https://www.fabathome.org/

http://www.wasproject.it

 

Studien:

 

A

Accelerator

Ein Accelerator bietet Startups Hilfe bei der Ausgestaltung und Umsetzung ihres Geschäftsmodells über einen begrenzten Zeitraum. Dabei stellt er finanzielle Mittel, Coaching, Infrastruktur wie bspw. Büroräume oder Transportmittel und unterstützt bei ersten Marketing- und PR-Aktionen. Im Gegenzug erhält der Accelerator Anteile an dem Startup.

Das Accelerator-Konzept ist eng verwandt mit dem Inkubator-Konzept und weist viele Ähnlichkeiten auf. Der Unterschied liegt allerdings darin, dass ein Accelerator eher als Beschleuniger agiert, es geht also in erster Linie darum, das Startup in seinem Wachstum voran zu treiben. Das Programm ist entsprechend oftmals nur über einen kürzeren Zeitraum angelegt und für Startups geeignet, deren Geschäftsidee schon etwas ausgereifter ist. Ein Inkubator-Programm unterstützt ein Startup dagegen bereits bei der Ideen-Findung und ist i.d.R. über einen längeren Zeitraum angelegt.

Beispiele für Accelerator-Programme in Deutschland sind Allianz Digital Accelerator, Spacelab oder You is Now.

Verwandte Konzepte: Startup-Inkubator


Links:

Allmende

Die Allmende ist eine Rechtsform gemeinschaftlichen Eigentums.

App

Mit Apps sind meist mobile Apps gemeint, worunter im deutschsprachigen Raum oft die Anwendungssoftware für Smartphones und Tablets verstanden wird. Viele Sharing Organisationen verwenden Apps, um Nutzerinnen und Nutzer zu erreichen.

Asset Sharing

Der Begriff asset kommt aus dem Englischen und beschreibt das Eigentum einer Person, einer Gemeinschaft (z.B. eines Vereins/ einer Genossenschaft) oder eines Unternehmens. Asset Sharing meint somit das Teilen von Eigentum.


 
  • Registrierung
Aufwand verteilen

Die Transaktionsform "Aufwand verteilen" beschreibt die Idee, dass (personelle, finanzielle etc.) Ressourcen von mehreren Akteuren aufgebracht werden. Auf diese Weise verteilt sich der Aufwand auf mehrere Akteure.

Ein Anwendungsfall ist das Crowdfunding, bei dem eine Vielzahl von Investoren die finanziellen Ressourcen aufbringt, um ein Projekt zu realisieren. Der Finanzierungsaufwand wird damit auf viele Investoren verteilt.

  • Transaktionsform

B

Begegnung

Gemeint ist die Begegnung zwischen Menschen, die Teil des gleichen Sharing-Projekts oder der gleichen Sharing-Organisation sind und zusammenkommen, um Gegenstände zu teilen, ihre Zeit oder Fähigkeiten tauschen sowie Unterstützung anbieten und somit eine besondere Form der Gemeinschaft bilden.

Bike Sharing

Bike Sharing bezeichnet eine Form der Fahrradvermietung, bei der Fahrräder i.d.R. im öffentlichen Raum oder an öffentlichen Stationen zugänglich gemacht und/oder abgestellt werden können.

Derartige Fahrradverleihsysteme finden sich vor allem im urbanen Raum und werden in der Regel zur Bewältigung kürzerer Strecken genutzt.

Öffentliche Fahrradverleihsysteme werden von Unternehmen, Kommunen und Kommunalverbänden angeboten. Beispiele für Bikesharing Anbieter sind Call a Bike und Nextbike.

Bike Sharing bietet eine nachhaltige Ergänzung für bzw. Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln und dient als Mittel zur Förderung des Radverkehrs. Seine Vorteile liegen vor allem darin, dass seine Nutzung schnell, flexibel und preiswert ist und auch die Installation eines solchen Fahrradverleihsystems bietet eine kostengünstige Alternative zur Investition in neue, teure Infrastrukturen.


Links:


Studien:

  • Registrierung
Book Sharing

Siehe Eintrag zu Book Swapping

Book Swapping

Book Swapping bezeichnet das gegenseitige, meist nicht kommerzielle Zurverfügungstellen von Büchern aller Kategorien in Netzwerken oder Communities. Die Bücher können dabei getauscht, geliehen/verliehen oder geschenkt/verschenkt werden. Book Swapping kann in organisierter Form über Online-Plattformen stattfinden, aber auch offline, bspw. über öffentliche Bücherregale.

Beispiele für Online-Plattformen sind Bookelo und Bookcrossing.

Die Vorteile von Book Swapping liegen in der Möglichkeit, kostenlos Bücher zu erhalten anstatt sie sich zu kaufen, aber auch in seiner Umweltfreundlichkeit durch die Ersparnis von Papier und Tinte, die für die Bücherproduktion anfallen.

Weitere gängige Bezeichnungen: Book Exchange, Book Sharing

Links:

Bürgertreff

Menschen in der Nachbarschaft miteinander in Kontakt zu bringen.

Business Services
Umfasst vielfältige Dienstleistungen zur Unterstützung der Prozesse und Strukturen von Unternehmen.
 

C

Carpooling

Carpooling bezeichnet die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeuges für den Transport von Personen von einem Ort zum nächsten. Oft wird es als Synonym zu Carsharing verwendet. Allerdings ist von Carpooling in der Regel die Rede, wenn es sich um private Fahrgemeinschaften, bspw. für den Weg zur Arbeit oder zur Schule, handelt. Diese Arrangements können privat oder über Mitfahrzentralen bzw. Berufspendler-Vermittlungen organisiert werden.

Siehe auch: Carsharing

Links:

Carsharing

Carsharing bezeichnet die organisierte gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen, die entweder an festen Stationen oder in einem ausgewiesenen Gebiet unter Abschluss eines Ramenvertrags angemietet werden können. Im Gegensatz zur konventionellen Autovermietung ermöglicht es Carsharing, Fahrzeuge kurzfristig und nur für kurze Zeiträume anzumieten. Für die Berechnung des Preises für die Fahrzeugnutzung gibt es verschiedene Preismodelle, wie bspw. Energiekosten (Benzin oder Strom) in Verbindung mit einem Zeit- und/oder Kilometertarif.

Carsharing-Fahrzeuge werden dezentral, in der Nähe von ÖPNV-Anbindungen sowie der Wohn- und Arbeitsorte ihrer Nutzer zur Verfügung gestellt.

Anbieter von Carsharing sind Unternehmen, Kommunen und Kommunalverbände. Beispiele für Carsharing Organisationen sind Stadtmobil, Car2Go und DriveNow.

Carsharing stellt eine (zumeist günstigere) Alternative zum Erwerb bzw. Halten eines eigenen Autos dar. Es ergänzt und stärkt den öffentlichen Verkehr, entlastet das kommunale Verkehrssystem und bietet seinen Nutzern Flexibilität und individuell gestaltbare Mobilität.


Links:


Studien:

  • Martin, E., Shaheen, S., & Lidicker, J. (2010). Impact of carsharing on household vehicle holdings: Results from North American shared-use vehicle survey. Transportation Research Record: Journal of the Transportation Research Board, (2143), 150-158. https://pdfs.semanticscholar.org/542e/f09b65bdf4bc7cff4040343f576373ac8bfa.pdf
  • Rabbitt, N., & Ghosh, B. (2016). Economic and environmental impacts of organised Car Sharing Services: A case study of Ireland. Research in Transportation Economics57, 3-12.

 

  • Registrierung
Clickworking

Als Clickworker werden Internetnutzer bezeichnet, die nach dem Crowdsourcing-Prinzip Aufgaben und Projekte für Unternehmen bearbeiten, ohne bei diesen fest angestellt zu sein. Das Erledigen der Aufgaben durch die Clickworker erfolgt dabei unabhängig voneinander. Die Vermittlungen von Clickworking-Aufträgen erfolgt in der Regel über Online-Plattformen, die sich auch um deren Abwicklung, die Qualitätssicherung der Ergebnisse sowie die Bezahlung der Clickworker kümmert.

Die Art der Aufgaben variiert und ist stark abhängig vom jeweiligen Auftraggeber. Typische Clickworking-Aufgaben sind: Verfassen von Erfahrungsberichten/Produktbeschreibungen, Recherchetätigkeiten, Erstellen von Bildern/Designs, uvm.

Beispiele für Clickworking-Plattformen sind Clickworker oder Crowdguru.

Die Vorteile des Clickworkings liegen in dem niedrigen Aufwand, der flexiblen Zeiteinteilung bzw. Wahl des Arbeitsortes, dem Wegfallen von Arbeitswegen, der freien Auswahl der Aufgaben und dass generell keine zusätzlichen Kosten (für Arbeitsmaterial, Arbeitswege etc.) anfallen.
Allerdings kann es auch Nachteile mit sich bringen, wie bspw. die Gefahr des Lohndumpings oder ausgenutzt zu werden sowie die ungleichmäßige Bereitstellung von Aufträgen .

Siehe auch: Crowdworking


Links:


Studien:

Clothes Swapping

Clothes Swapping bezeichnet den Tausch, Verkauf oder das Verschenken von Kleidung. Immer populärer werden spezielle, privat oder von Organisationen initiierte, Kleidertausch-Events (sog. clothing swaps), bei denen die Teilnehmer Kleidung, die sie nicht mehr tragen wollen, an andere Teilnehmer verkaufen, verschenken oder gegen andere Kleidung tauschen. Desweiteren existieren Clothes Swapping Websites, die diese Events in ein virtuelles Umfeld verlagen.

Ein Beispiel für eine Online-Plattform ist Kleiderkreisel.de.

Clothes Swapping ist eine nachhaltigere und kostengünstigere Alternative zum klassischen Shoppen oder Second Hand shoppen und erhöht den Lifetime-Cycle der Kleidung. Darüber hinaus werden Clothing Swaps häufig organisiert, um Geld oder Kleidung für wohltätige Zwecke zu sammeln.


Links:

Cohousing

Cohousing bezeichnet eine, von ihren Bewohnern gemeinsam geplante und bewirtschaftete Gemeinschaft aus privaten Wohnungen und/oder Häusern. Vgl. Gemeinschaftliches Wohnen.
 

Links:


Studien:

  • Teilen von Raum
  • Registrierung
Co-Innovation

Co-Innovation bezeichnet die Öffnung des Innovationsprozesses von der herkömmlichen geschlossenen Form über die Unternehmensgrenzen hinaus. Damit fließen in die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsmodelle interne und externe Ideen gleichermaßen mit ein, um so das Innovationspotential zu vergrößern. Die von außen eingebundenen Gruppen können Kunden, Lieferanten, Geschätfspartner, Studenten, branchenfremde Experten uvm. sein.

Es wird zwischen drei Formen der Co-Innovation unterschieden:

  • Outside-In-Prozess: Integration von externem Wissen in den Innovationsprozess, bspw. durch Lizenzgebühren
  • Inside-Out-Prozess: Externalisierung von Wissen, bspw. durch die Gründung eines Start-Ups
  • Coupled-Prozess: Mischform der anderen beiden Prozesse, bspw. Zusammenarbeit von Unternehmen und Lieferanten zur Verbesserung der Prozesse zwischen diesen beiden Gruppen

Die Motivation der Co-Innovation liegt in dem höheren Innovationsdruck aufgrund von zunehmendem Wettbewerb und kürzeren Produktlebenszyklen. Das Teilen des Innovationsprozesses mit anderen führt zudem zu einer Risikominimierung sowie einer finanziellen Entlastung für das Unternehmen.

Weitere gängige Bezeichnungen: Open Innovation bzw. Offene Innovation


Links:

  • Registrierung
Collaborative Consumption

Collaborative Consumption (zu deutsch “geteilter bzw. kollaborativer Konsum”) bezeichnet die gemeinschaftliche Ermöglichung von Zugang zu materiellen und immateriellen Gütern durch Teilen, Schenken, Handeln und Tauschen und ist eng verwandt mit dem Begriff der Sharing Economy. Hierbei handelt es sich um eine weltweite Bewegung, in deren Zentrum Nachhaltigkeit, verantwortungsvolles Handeln und die Ermöglichung einer echten Alternative zum Neukaufen bzw. Neuproduzieren und eine damit verbundene Ressourcen-Ersparnis stehen. 

Collaborative Consumption ist ein sehr weit gefasster Begriff und wird in den verschiedensten Bereichen sichtbar. Zu den bekanntesten Beispielen zählen CarsharingPeer-to-Peer Accomodation (z.B. AirBnB) oder Second Hand Shops.

Weitere gängige Bezeichnungen: Sharing Economy


Links:

 

 

Collaborative Design
Collaborative Design (auch Collaborative Product Development genannt) bezeichnet eine Geschäftsstrategie, die den Arbeitsprozess zur Entwicklung eines neuen Produkt von verschiedenen Organisationen zusammenführt und eine Verbesserung der Ressourcenverteilung ermöglicht.
Collaborative Learning

Collaborative Learning bezeichnet gemeinsames Lernen, durch das Personen oder Organisationen von dem Wissen und den Ressourcen des jeweils anderen profitieren können.

Collaborative Lifestyle

Collaborative Lifestyle ist eine Form der Collaborative Consumption und bezeichnet das Teilen bzw. den Austausch von immateriellen Gegenständen, wie z.B. Skills, Geld, Raum und Zeit.

Beispiele für Collaborative Lifestyle:

Collaborative Production
Collaborative Production bezeichnet Personengruppen, die gemeinsam zusammenarbeiten um Produkte zu entwicklen, designen oder zu verteilen.
Community

Eine Gemeinschaft oder Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, gemeinsame Interessen pflegen und gemeinsame Wertvorstellungen teilen.

Community Building

Beschreibt Praktiken, die darauf abzielen eine Gemeinschaft bzw. ein Gemeinschaftsgefühl unter Individuen aufzubauen oder zu stärken, die innerhalb einer Region oder Nachbarschaft leben oder gemeinsame Interesse verfolgen.

Siehe auch: Community

Links:

https://en.wikipedia.org/wiki/Community_building

  • Outcome
Community Gardens

Ein Community Garden ist ein als Garten genutztes Stück Land, das von einer Gruppe von Personen gemeinsam bewirtschaftet wird. In der Regel befinden sich die Grundstücke in städtischen Gebieten und sind öffentlich zugänglich. Ziele sind die Produktion gesunder, unbehandelter Lebensmittel, Wissensaustausch, sowie häufig auch die Nutzung des Gartens als sozialen Treffpunkt der community.

 

Bei einem Community Garden kann es sich um eine Besetzung, ein Privatgrundstück oder öffentliches Gelände handeln. Seine Träger können u.a. Privatpersonen, politische Gruppen, Schulen oder Kirchen sein, wobei die die Pflege und Aufrechterhaltung der Anlagen durch die GärtnerInnen, also die Mitglieder selbst bewerkstelligt wird. Die Gärten unterscheiden sich u.a. darin, ob Flächen gemeinsam bewirtschaftet werden, oder ob einzelne Gärtner oder Gruppen wie z.B. Familien abgesteckte Areale jeweils für sich bewirtschaften. Wie das Community Gardening umgesetzt wird,  hängt zudem von den Zielen und Bedürfnissen der Betreiber sowie örtlichen und regionalen Bedingungen ab. Ein weit verbreitetes Modell ist etwa der interkulturelle Garten, bei dem es um das gemeinsame Gärtnern von Menschen unterschiedlichster Herkunft geht.

 

Beispiele:

  •  

 

Verwandte Begriffe & Konzepte:

 

Weiterführende Informationen:

  • Registrierung
  • Aktivitätsbereich
Coproduction

Coproduction bezeichnet das Zusammentreffen von Experten und anderen Gruppen der Gesellschaft um neues Wissen und neue Technologien gemeinsam zu entwickeln. 

Corporate Social Responsibility (CSR)

Corporate Social Responsibility, kurz CSR, ist ein Grundbegriff der Unternehmenethik und beinhaltet die Frage nach der Verantwortung eines Unternehmens für die Gesellschaft als Teil des nachhaltigen Wirtschaftens. Wesentliches Prinzip von CSR ist die Freiwilligkeit, mit der das Unternehmen versucht, seine gesellschaftliche Verantwortung mit seinen wirtschaftlichen Zielen in Einklang zu bringen.

CSR wird oft als Synonym für Nachhaltigkeit verwendet, ist als der spezifische Beitrag eines Unternehmens zur Nachhaltigkeit in der Theorie allerdings enger gefasst. 

Die gesellschaftliche Verantwortung eines Unternehmens umfasst soziale, ökonomische und ökologische Aspekte. Konkret heißt dies z.B. Klima- und Umweltschutz, Verbraucherschutz oder der sparsame Einsatz von Ressourcen.


Links:​

Coworking

Coworking beschreibt eine neue Arbeitsform, bei der sich Freiberufler, Kreative sowie kleinere Firmen bzw. Start-Ups einen gemeinsamen Arbeitsplatz in meist größeren, offenen Räumen teilen. Diese sog. Coworking Spaces stellen neben dem Arbeitsplatz auch Equipment wie bspw. Internetnetzwerk, Drucker, Telefon oder Beamer. Die Nutzer von Coworking Spaces können unabhängig voneinander oder aber an gemeinsamen Projekten arbeiten und dabei vom gegenseitigen Know-How profitieren.

Coworking Spaces finden sich vor allem in Großstädten, aber auch in kleineren städtischen Gebieten sind mittlerweile Coworking-Angebote entstanden. Dabei grenzen sich die unterschiedlichen Angebote teilweise stark voneinander ab. Bspw. kann der Fokus auf gemeinsamer Projektarbeit, auf bestimmten Ausstattungsmerkmalen oder aber der räumlichen Nähen zu Universitäten, Instituten oder bestimmten Unternehmen liegen.

Die Nutzung der Räumlichkeiten läuft i.d.R. über eine Tages-, Monats- oder Jahrespauschale, wobei die Mietkosten die Nutzung einer bestimmten Grundausstattung (bspw. Schreibtisch, Telefon, Fax und Drucker) enthalten.

Der Vorteil bei der Nutzung von Coworking-Spaces liegt neben der Möglichkeit, von dem Wissen anderer profitieren zu können, in ihrer Flexibilität. Zudem liegen die Kosten für die Nutzung von Coworking Spaces i.d.R. weit unter den Fixkosten für das feste Mieten eines Büros.


Links:


Studien:

  • Registrierung
  • Teilen von Raum
Cradle to Cradle

Cradle to Cradle (englisch für “von der Wiege zur Wiege”) steht für die kontinuierliche, im Idealfall unendliche, Zirkulation von Nährstoffen bzw. Materialien in Kreisläufen. Der Ansatz orientiert sich am Vorbild ökologischer Nährstoffkreisläufe in der Natur. Nahrung bzw. Verbrauchsgüter sollen nach ihrem Gebrauch zu Kompost oder anderen Nährstoffen werden, aus denen wiederum neue Produkte oder Nahrungsmittel entstehen.

Dem Cradle to Cradle-Ansatz liegen drei Prinzipien zugrunde: Abfall ist Nahrung (also alles wird zu Nahrung/Nährstoffen für etwas anderes), Nutzung erneuerbarer Energien sowie Unterstützung von Diversität.

Weitere gängige Bezeichnungen: Ökoeffektivität

Links:

Crowdfinance

Crowdfinance beschreibt Geldgeschäfte zwischen der Crowd als Kapiatlgeber und einem Projektinitiator, der Kapital benötigt. Es ist der Oberbegriff für die Investitions- bzw. Finanzierungsarten Crowdfunding (im engeren Sinne), Crowdlending, Crowdinvesting und Crowddonating.

Für weitere Informationen, siehe Eintrag zu Crowdfunding

Crowdfunding und -Lending

Crowdfunding–Plattformen ermöglichen die Finanzierung von Projekten, Produkten, Startups u.v.m. durch eine Vielzahl von Menschen. Dabei leistet jedes Mitglied der Masse (Crowd) nur einen kleinen finanziellen Anteil. Je nach Form fließt das Geld als Spende oder wird durch eine mit Gegenleistung vergolten. Beim Crowdlending geben die Unterstützer einen Kredit zu vorab festgelegten Konditionen.

Beispiele für Crowdfunding-Plattformen sind Kickstarter, Startnext und Seedmatch.

Bei einer typischen Crowdfunding-Kampagne wird im Vorfeld eine Mindeststumme definiert, die in einem bestimmten Zeitraum erreicht werden muss, damit das Projekt umgesetzt werden kann. Konnte das Projekt erfolgreich finanziert werden, erhalten die Investoren unterschiedliche Arten von Gegenleistungen. Konnte die erforderliche Summe nicht rechtzeitig erreicht werden, so erhalten die Investoren ihr Geld ohne Verluste wieder zurück.

Typischerweise wird zwischen vier Crowdfunding-Modellen unterschieden:

  • Klassisches Crowdfunding (reward-based crowdfunding): Die Unterstützer erhalten eine nicht-finanzielle Gegenleistung, oftmals in Form einer Anfertigung des Projektergebnisses
  • Crowdinvesting (equity-based crowdfunding): Die Unterstützer erhalten eine finanzielle Beteiligung am Projekterfolg
  • Crowddonating (donation-based crowdfunding): Die Unterstützer erhalten keine oder lediglich eine ideelle Gegenleistung, wie bspw. eine öffentliche Danksagung
  • Crowdlending (lending-based crowdfunding): Die Unterstützer geben einen Kredit mit fester Laufzeit und zuvor vereinbartem Zins

Das Crowdfunding-Modell richtet sich nach der Art des Projektes. So eignet sich Crowdinvesting bspw. für Startups, Film- oder Energieprojekte, während Crowddonation vor allem bei sozialen und gemeinnützigen Projekten zum Einsatz kommt.

Crowdfunding bringt verschiedene Vorteile mit sich. Der Markttest neuer Ideen über die Crowdfunding-Plattform führt zu einer Risikominimierung für das Unternehmen und es kann von Anfang an die Aufmerksamkeit einer breiten Masse erlangt werden. Desweiteren kann damit eine Kundenbindung in bereits frühem Stadium erzielt und Zwischenhändler können übergangen werden, was wiederum bessere Geldkonditionen mit sich bringt.

Weitere gängige Bezeichnungen: Schwarmfinanzierung


Links:


Studien:

  • Registrierung
  • Aktivitätsbereich
Crowdinnovation

Crowdinnovation bezeichnet einen gemeinschaftlichen Innovationsprozess von Firmen und Privatpersonen mit dem Ziel der Nutzung von vielfältigem, externem Innovationspotenzial zur Entwicklung von Innovationen. Beispiel für eine Crowdinnovation-Plattform ist darwinator.com.

Siehe auch Eintrag zu Co-Innovation

Crowdlending

Crowdlending ist eine Form des Crowdfunding. Es bezeichnet über Internetplattformen vermittelte Kredite, die von einer Personengruppe an eine einzelne Person oder ein Unternehmen gegeben werden. Dabei steuern die Mitglieder der Gruppe selbst gewähle Beiträge (sog. Mikrokredite) bei, die dann zu einem Kredit zusammengefasst und an den Kreditgeber übertragen werden.

Crowdlending lässt sich wiederum in zwei Formen unterteilen. Beim Peer-to-Peer Lending sind sowohl Kreditgeber als auch -nehmer Privatpersonen, während beim Peer-to-Business Lending die Kreditgeber Privatpersonen und die Kreditnehmer Organisationen bzw. Unternehmen sind. Letzteres findet meist zur Unterstützung sozialer Projekte oder von Kleinunternehmern in Entwicklungsländern Anwendung, die bei einer traditionellen Bank keinen Kredit erhalten haben.

Beispiele für Crowdlendig-Plattformen sind Lending Club, Prosper, Zopa oder Auxmoney.

Weitere gängige Bezeichnungen: Lending-Based Crowdfunding

Siehe auch folgende Einträge: 


 

  • Registrierung
Crowdworking

Crowdworking bezeichnet das Vergeben von Aufträgen, meist zerstückelt in kleinere Teilaufgaben, über digitale Plattformen an Crowdworker, die entweder eigene Beschäftigte (internes Crowdworking) oder als Selbständige tätig sind (externes Crowdworking). Da es sich in der Regel um kleinere Aufgaben handelt, werden diese entsprechend niedrig entlohnt.

Ein Beispiel für einen externen Crowdworking-Vermittler ist die Online-Plattform upwork.com.

Während Crodworking für Unternehmen eine meist kostengünstigere und schnellere Alternative zur Beauftragung eines externen Dienstleisters ist, liegt der Vorteil für Crowdworker vor allem in der hohen Flexibilität sowie der Möglichkeit zur Selbstbestimmung.

Siehe auch: Clickworking


Links:


Studien:

  • Registrierung

D

Digitale Plattform

Das Prinzip von digitalen Plattformen funktioniert ähnlich wie ein physischer Markt. Der Betreiber einer digitalen Plattform bringt Anbieter und Nachfrager von Waren oder Dienstleistungen zusammen. Dabei benötigen die Betreiber nicht eigene Waren, Immobilien, Fahrzeuge oder Inhalte. Sie generieren Einnahmen bspw. über Mitglieds- oder Transaktionsgebühren der Anbieter und Nachfrager. Digitale-Plattformen vermitteln z.B. Zimmer für Übernachtungen (Airbnb), Autofahrten (Uber), überflüssigen Hausrat (Ebay) oder Musik (Spotify), etc. 

Digitale Plattformen sind längst Teil der Infrastruktur des 21. Jahrhunderts und machen neue Geschäftsmodelle möglich. Anbieter von Produkten oder Diensten können ihre Reichweite über eine digitale Plattform deutlich erhöhen und Internetnutzer weltweit erreichen.

Im Rahmen der Sharing Economy werden digitale Plattformen jedoch auch kritisch betrachtet, so spricht Welzer (2016) von „Plattformkapitalismus“ und kritisiert eine schleichende Ökonomisierung des Alltags.

Links:

https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Digitale-Plattformen-sind-vielen-Top-Managern-kein-Begriff.html

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/deutscher-verbrauchertag-sharing-economy-fluch-oder-segen/11985980.html

  • Registrierung
Do It Yourself (DIY)

Do it yourself, zu deutsch Mach es selbst, bezeichnet Tätigkeiten aller Art, die von einem Amateur ohne professionelle Hilfe durchgeführt werden. Besonders häufig wird der Begriff im handwerklichen bzw. kreativen Kontext, also in Bezug auf Basteln, Reparieren, Verbessern etc. verwendet.

Ursprünglich wurde der Begriff von der DIY-Bewegung geprägt, die in den 1950er Jahren ausgehend von der Arts and Craft-Bewegung in England ihren Lauf nahm. Für die Anhänger der Bewegung bedeutet Do It Yourself meist der Glauben an die eigenen Fähigkeiten bzw. aus eigener Kraft Veränderungen herbeiführen zu können – unabhängig von etablierter Autorität und Massenfertigung.


Links:​


Studien:​

E

Ehrenamt

Ehrenamt bezeichnet im eigentlichen Sinne das durch eine Wahl legitimierte Engagement in einer öffentlichen Funktion, bspw. als Vereinsvorstand. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird es jedoch als die freiwillige, unbezahlte Arbeit einer Person bezeichnet, die selbstlos stattfindet und sowohl denjenigen, denen die Arbeit gilt als auch den Helfern selbst zugute kommt.

Diese Definition ist allerdings sehr allgemein gefasst und unterliegt einigen Einschränkungen. So kann ehrenamtliche Arbeit nur bedingt freiwillig, wie bspw. die Arbeit eines ehrenamtlichen Richters, und nur schwer ablehnbar sein. Sie kann auch aus Eigeninteresse erfolgen, wie bspw. die Arbeit als Gemeinderatsmitglied. Und zuletzt kann sie – wenn auch meist in geringen Beträgen – bezahlt sein, wie etwa ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ).

Ehrenamtliche Tätigkeiten finden sich in den verschiedensten Bereichen. Einige Beispiele sind die Freiwillige Feuerwehr, Freiwilligendienste wie das FSJ oder der Bundesfreiwilligendienst (BFD), Jugendsozialarbeit, Trainer von örtlichen Sportvereinen, Schülerlotsen, Hospitzhelfer oder Amtsträger bzw. aktive Mitglieder in Vereinen.

Weitere gängige Bezeichnungen: Bürgerliches Engagement


Links:


Studien:

Ernährungssouveränität

Ernährungssouveränität ist ein politisches Konzept, in dessen Mittelpunkt das menschliche Grundrecht auf Nahrung steht. Nach ihrer Auffassung soll jeder Einzelne und jede Nation das Recht haben, Nahrungsmittel zu produzieren, damit im Umkehrschluss das Recht eines jeden Menschen auf Nahrung gewährleistet werden kann.

Das heißt weiterhin, dass kleinen und mittleren Produzenten die entsprechenden Produktionsmittel zur Verfügung stehen müssen. Zudem muss jede Nation das Recht haben, entsprechend ihrer natürlichen, kulturellen und produktionstechnischen Besonderheiten, eine eigenständige Agrar- und Ernährungspolitik zu entwickeln.

Der Begriff wurde urprünglich von La Via Campesina, einem weltweiten Zusammenschluss von Kleinbauern- und Landarbeiterorganisationen, geprägt.

Links:

F

FabLab

Ein FabLab (Abk. für Fabrication Laboratory, deutsch Fabrikationslabor) ist ein für Privatpersonen öffentlich und kostenlos zugänglicher Raum mit Maschinen für die digitale Fertigung. Sie stellen eine bestimmte Kernausstattung und dazugehörige Prozesse zur Verfügung, wobei jedoch Kosten für z.B. Material anfallen können.

FabLabs dienen zur Anfertigung hoch individualisierter Einzelstücke oder nicht mehr verfügbarer Ersatzteile. Typische Geräte sind 3D-Drucker, Laser-Cutter oder CNC-Maschinen.

FabLabs können auf unterschiedliche Benutzergruppen abzielen. Beispiele sind: Arbeit mit Jugendlichen, Unterstützung sozialer Initiativen und lokaler Gemeinschaften, Fab Lab im Kontext von Schulunterricht/Bildung/Forschung, Architektur/Design/lokale Kreativindustrie etc.

Das Ziel von FabLabs ist es, teure High-Tech-Produktionstechnologien auch für kleinere Gruppen bzw. Einzelpersonen zugänglich zu machen. Sie ermöglichen den Zugang zu Produktionswissen auch für Personen, denen dies sonst bspw. aus finanziellen oder altersbedingten Gründen nicht möglich wäre. Dies kann in Entwicklungs- und Schwellenländern lokale Probleme lösen und für mehr Lebensqualität sorgen, während es in Industrienationen zu mehr Bildungsgerechtigkeit beiträgt.

Weitere gängige Begriffe: Offene Werkstatt, MakerSpace

Links:

Fahrradwerkstatt

Eine Fahrradwerkstatt bietet einen Raum, in dem Fahrräder unter fachkundiger Anleitung und mit bereitgestelltem Werkzeug eigenhändig repariert werden können. Es handelt sich also um einen auf Fahrräder spezialisierten Reparaturtreff.

Fahrradwerkstätten werden zumeist von gemeinnützigen Einrichtungen und Studentenwerken betrieben. Dabei treten sowohl Angebote mit festen wöchentlichen Öffnungszeiten als auch solche mit Reparaturtreffen in regelmäßigen Abständen auf. Zusätzlich bieten auch einige Repair Cafés angeschlossene Fahrradwerkstätten an.

Die Nutzung des Angebotes ist meistens kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr möglich. Fahrradwerkstätten mit einem erweiterten Angebotsspektrum bieten zudem günstige Ersatzteile an und verkaufen oder verleihen darüber hinaus häufig gut erhaltene Gebrauchtfahrräder.

Einige Fahrradwerkstätten führen Reparaturen am Fahrrad auch selbst aus und bereiten Gebrauchträder auf. Damit bieten sie benachteiligten Jugendlichen und Erwachsenen Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Zugleich können sie dadurch günstige Fahrräder für sozial schwächere Mitbürger anbieten. 

                                                              

Verwandte Konzepte: Repair Café


Links:

Flohmarkt

Ein Flohmarkt ist ein Markt, auf dem Privatpersonen gebrauchte, aber noch funktionsfähige Gegenstände, an andere Privatpersonen weiterverkaufen. Oftmals kann der Preis dabei verhandelt werden. Der Name stammt von den spätmittelalterlichen Kleidergaben der Fürsten, da sobald mit einem Kleidungsstück gehandelt wurde, auch der darin lebende Floh seinen Besitzer wechselte.

Flohmärkte werden meist von Städten bzw. Gemeinden, Vereinen oder sozialen Einrichtungen organisiert. Dabei kann es Flohmärkte mit thematischen Schwerpunkten, wie bspw. Spendenflohmärkte, Kleiderflohmärkte oder Bücherflohmärkte geben, oder solche, bei denen alle möglichen Gegenstände angeboten werden. Bei manchen Flohmärkten müssen die Besucher einen gerinen Betrag Eintritt zahlen und oftmals wird von den Verkäufern eine Standgebühr erhoben, deren Höhe je nach Lage des Standes variiert.


Links:​

Food- und Mealsharing

Food Sharing oder Shared Food meint allgemein das Teilen von Lebensmitteln. Meist wird mit dem Begriff jedoch die spezifische Praktik des kostenlosen Verteilens von vor dem Wegwerfen geretteter Lebensmittel an öffentliche Verteilstationen bezeichnet. Im Falle von zubereiteten Gerichten spricht man auch von Mealsharing.

Wichtiger Vertreter dieser Kategorie ist Foodsharing e.V., durch den sich aus diesem Prinzip mittlerweile eine, über eine Internetplattform organisierte, internationale Bewegung entwickelt hat (Deutschland/Österreich/Schweiz). Die Plattform basiert auf ehrenamtlichem Engagement und das Verteilen der Lebensmittel findet geldfrei statt. Dabei werden Lebensmittel sowohl zwischen Privatpersonen untereinander, als auch zwischen Privatpersonen und Händlern, wie bspw. Supermärkten oder Bäckereien, verteilt.

Food Sharing will auf den Überschuss an Lebensmitteln in unserer Gesellschaft aufmerksam machen und ein Zeichen gegen die Lebensmittelverschwendung setzen. Durch das Verteilen von Lebensmitteln wird hierfür eine nachhaltiger Lösungsansatz geboten, der zu einem Umdenken und verantwortlichem Handeln anstoßen soll.


Links:

  • Registrierung
  • Aktivitätsbereich
Fractional Ownership

Fractional Ownership bezeichnet eine Form von Besitz, bei dem meist wertvolle, selten gebrauchte Gegenstände gemeinsam beschafft und genutzt werden. Das Konzept findet in der Regel bei Gegenständen Anwendung, bei denen hohe Anschaffungs- bzw. Unterhaltungskosten einer relativ kurzen Nutzungsdauer gegenüberstehen, wie z.B. bei teuren Werkzeugen oder Booten/Schiffen.

Vermögenswerte aus Fractional Ownership werden in der Regel von einer neutralen Partei (bspw. der Vermittlungsplattform des Gegenstandes) verwaltet, die dafür sorgt, dass die Regeln in Bezug auf dessen Nutzung, denen alle Besitzer vor dem Erwerb des Gegenstandes zugestimmt haben, eingehalten werden. Sobald der Vermögenswert beginnt, an Wert zu verlieren, besteht meist die Möglichkeit, ihn durch den Vermittler verkaufen zu lassen und die Erlöse unter den Besitzern aufzuteilen.


Links:​


Studien:​

Freecycling

Freecycling bezeichnet das Teilen oder Verschenken von ungebrauchten, aber noch benutzbaren Gegenständen über eine Internetplattform. 

Eine Beispielplattform ist das gemeinnützige Freecycle Network.

Das Zeil von Freecycling ist es, nutzlosen Gegenständen wieder einen Sinn zu verleihen sowie die Reduzierung von Abfall.


Links:

G

Gemeinsam den Kapitalismus verlernen

Ziel der Idee „gemeinsam den Kapitalismus verlernen“, ist es Räume zu gestalten, in den Menschen Alternativen zum Kapitalismus sowie zynischer Eigenverantwortung, Konkurrenz, Profitmaximierung, Ausbeutung natürlicher Ressourcen, entwickeln können. Im Vordergrund sollen dagegen solidarische Formen des Wirtschaftens stehen, die sich an den Bedürfnissen der Gemeinschaft und Prinzipien der Umverteilung, Gegenseitigkeit, Demokratie orientieren. 

Gemeinschaftlich Besitzen

Ein bekannter Slogan der Sharing Economy in den Medien lautet "Nutzen statt Besitzen”. Gemeint ist die gemeinschaftliche Nutzung von Gütern durch Teilen, Tauschen, Leihen, Mieten oder Schenken sowie die Vermittlung von Dienstleistungen.

“Gemeinschaftlich Besitzen” kann sich auf ältere Sharing Konzepte, wie Genossenschaften, Carpooling oder Co-Housing beziehen, wo Güter unter einer bestehenden Personengruppe, weniger unter Fremden, geteilt werden. Beide Begriffe “Gemeinschaftlich Besitzen” und “Gemeinschaftlich Nutzen” werden jedoch von vielen Organisationen synonym verwendet.

Siehe auch:

Co-Housing

Carpooling

  • Transaktionsform
Gemeinschaftliches Wohnen

Gemeinschaftliches Wohnen oder Cohousing bezeichnet eine von ihren Bewohnern gemeinsam geplante und bewirtschaftete Gemeinschaft aus privaten Wohnungen und/oder Häusern. Typisch für diese Art des Wohnens sind die allen zugängliche Nutzung von Gemeinschaftseinrichtungen sowie die gegenseitige Unterstützung im Alltag.

Weitere typische Merkmale sind die Selbstverwaltung durch die Bewohner, nicht-hierarchische/demokratische Struktur, finanzielle Unabhängigkeit der einzelnen Haushalte. Typischerweise verfolgen Cohousing-Gemeinschaften auch Ziele wie die Schaffung eines kinderfreundlichen Umfelds, die Senkung von Lebenshaltungskosten sowie allgemein die Etablierung eines freundschaftlichen und abwechslungsreichen Zusammenlebens.

  • Aktivitätsbereich
Gemeinschaftlich Nutzen

“Gemeinschaftlich Nutzen” ist ein zentrales Prinzip der Sharing Economy. Gemeint ist die gemeinschaftliche Nutzung von Gütern durch Teilen, Tauschen, Leihen, Mieten oder Schenken sowie die Vermittlung von Dienstleistungen.

 

  • Transaktionsform
Gemeinschaftsgarten

Vgl. Eintrag zu Community Garden / Community Gardening.
(Die Begriffe werden üblicherweiße Synonym verwendet.)

 

Gemeinschaftswerkstatt

Gemeinschaftswerkstätten ermöglichen es Personen kaputte Gegenstände in einem gemeinsamen Raum zu reparieren und dabei von der materiellen Ausstattung sowie dem Know-how anderer Personen zu profitieren.

Siehe auch:

  • Teilen von Raum
  • Registrierung
Gemeinwesenarbeit

Gemeinwesenarbeit meint die Förderung des Gemeinwesens, also des Zusammenkommens und -arbeiten von Menschen innerhalb einer Region oder Nachbarschaft.

Genossenschaft

Eine Genossenschaft ist ein Zusammenschluss von Personen unbegrenzter Anzahl, mit dem Ziel, den Erwerb, die Wirtschaft oder die sozialen bzw. kulturellen Belange ihrer Mitglieder zu fördern. Damit ist sie nicht rein profitgetrieben und zeichnet sich zudem durch die folgenden Merkmale aus: Der Geschäftsbetrieb der Genossenschaft ist gemeinschaftlich, selbstverwaltet und demokratisch organisiert, sie gehört jedem Mitglied gleichermaßen und jedes Stimmrecht ist damit gleich viel wert – unabhängig von der Höhe der Kapitalbeteiligung des Mitgliedes.

Es gibt verschiedene Arten von Genossenschaften, wie z.B. Kreditgenossenschaften (Volksbanken, Raiffeisenbanken), Wohnungsbaugenossenschaften, aber auch Genossenschaften sozialer Art, bspw. zur Förderung kultureller Einrichtungen oder zur Unterstützung notleidender Mitglieder.

Weitere gängige Bezeichnungen: Kooperative


Links:​

Geplante Obsoleszenz bekämpfen

Der Begriff Obsoleszenz beschreibt die natürliche oder künstlich beeinflusste Alterung eines Produkts, das dadurch veraltet oder unbrauchbar wird.

Unter geplanter bzw. künstlicher Obsolezenz wird die absichtlich verkürzte Lebensdauer eines Produkts verstanden. Obwohl Porodukte technisch eine längere Lebensdauer hätten, werden sie schneller defekt oder Reparaturmögichkeiten werden aufgrund der Konstruktion des Produkts oder mangelner Verfügbarkeit von Information erschwert. Diese Theorie ist auf den US-amerikanischen Kaufmanns Bernard London aus dem Jahr 1932 zurückzuführen.

Der Ansatz der geplanten Obsolezenz steht auch im Zusammenhang mit der “Wegwerfgesellschaft”, die durch eine sogenannte “Wegwerfmentalität” geprägt wird. Anstelle von Pflege, Instandhaltung und Dauerhaftigkeit von Produkten, wird der schnellle Ersatz von älteren Produkten durch neue gefördert.

Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geplante_Obsoleszenz

Siehe auch 

Reparieren statt wegwerfen

 

Goods
Güter

H

Haustausch / Home Exchange

Haustausch bzw. Home Exchange beschreibt das zeitlich begrenzte Tauschen seiner Wohnung/seines Hauses mit der Wohnung/des Hauses einer anderen Person. Der Tausch kann zeitgleich oder zeitlich versetzt stattfinden und ist in der Regel kostenlos. Dies kann nach privater Absprache oder über eine dafür vorgesehene Vermittlungsplattform geschehen.

Beispiele für Haustauch-Plattformen sind HaustauschFerien oder HomeLink.

Home Exchange bietet eine preisgünstige und flexible Alternative zum klassischen Aufenthalt in Hotels oder Ferienhäusern.

Weitere gängige Bezeichnungen: Haustauschurlaub, Ferienhaustausch, Wohnungstausch


Links:

 

Hilfe zur Selbsthilfe

“Hilfe zur Selbsthilfe” ist ein zentrales Konzept im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit und meint, dass Menschen Mittel geboten werden, um sich selbst ein qualitativ besseres Leben aufzubauen. Ein typisches Beispiel hierfür sind etwa Mikrokredite: Kleinkredite, die in der Regel von spezialisierten Finanzdienstleistern und NGO’s, werden bspw. einem Bauer vergeben, damit sich dieser Maschinen zur Bearbeitung seiner Felder anschaffen und seinen Betrieb ausbauen kann sowie die lokale Wirtschaft gefördert wird.

Das Konzept “Hilfe zur Selbsthilfe” besteht auch in den Bereichen der Pädagogik, Medizin oder Sozialen Arbeit, generell soll einer Person soweit geholfen werden, so dass diese die Probleme in ihrem Leben wieder selbst bewältigen kann.

“Hilfe zur Selbsthilfe” soll also die selbstständige Problemlösung födern und die Abhängigkeit einer Person von anderen Personen,  Institutionen oder Unternehmen abbauen. Weitergehende Ansätze sind Empowerment-Strategien (Selbstbefähigung).

Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe_zur_Selbsthilfe

 

Home Exchange
Home Exchange bezeichnet den zeitlich begrenzten Tausch von Immobilien, z.B. von Ferienhäusern oder Wohnungen in Großstädten.

I

Instructor-led Learning

Bei Insctrucor-led Learning handelt es sich um Kurse zu spezifischen Themen von professionellen Lehrern, die zum Ziel haben Wissen mit der Gesellschaft zu teilen. Im Gegensatz zum Peer-to-Peer Learning sind die Kurse meistens kostenpflichtig. Beispiele für Plattformen für Instructor-led Learning sind Coursera, Khan Academy oder Udacity.

K

Kommunizieren

Mit der zunehmenden Digitalisierung nimt auch die Zahl der unterschiedlichen Kommunikationswege zu und deutlich mehr Menschen können weltweit erreicht werden.  

Doch beschränkt sich Kommunikation nicht nur auf digitale oder soziale Medien. Lokale und regionale online als auch offline Plattformen, wie Foodsharing, Urban Gardening oder Repair Cafes bieten die Möglichkeit, dass Menschen über ein gemeinsames Interesse in Kontakt treten, sich austauschen und voneinander lernen können oder neue Bekannschaften geschlossen werden.

Kooperative

Siehe Eintrag zu Genossenschaft

Kulturraum schaffen

Kulturräume können grob als Räume verstanden werden, in denen kulturelle Veranstaltungen stattfinden und Kultur im weiten Sinne (politisch, künstlerisch, musikalisch, kulinarisch, etc.) geschhaffen wird und die des Weiteren einen Treffpunkt und Ort des Austausches zwischen Menschen darstellen.

L

live like a local

live like a local, lebe wie ein Ortsansässiger. Ziel vieler Häusertausch Plattformen, wie etwa Airbnb, ist dass Nutzer einen Ort nicht nur aus einer Touri-Perspektive kennenlernen, sondern neben den klassischen Touristenattraktionen auch Insidertipps von den Gastgebern erhalten. Dadurch soll das Gefühl vermittelt werden einen Ort durch “authentische” Erfahrungen kennenzulernen.

Links:

https://www.nytimes.com/2016/04/20/technology/airbnb-wants-travelers-to-live-like-a-local-with-its-app.html?mcubz=1

 

M

MakerSpaces

MakerSpaces sind einer Form von Gemeinschaftswerkstätten. In den zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten liegt der Fokus jedoch weniger auf dem Reparieren als vielmehr auf der Herstellung neuer Produkte mit Hilfe von modernem High-Tech-Equipment. Die gemeinschaftliche Nutzung ermöglicht es z.B. kleinen Unternehmen und Einzelpersonen ansonsten zu teure Kleinserien produzieren. Viele dieser Werkstätten sind im FabLabs Netzwerk zusammengeschlossen.

  • Teilen von Raum
  • Registrierung
Marktplatz
Marktplätze ermöglichen Transaktionen materieller und immaterieller Gegenstände zwischen Personen und/oder Organisationen.
  • Registrierung
Mobilität und Transport

Hierunter fallen vielfältige Initiativen und Organisationen zur gemeinschaftlichen Nutzung von Fahrzeugen. Die Koordination der Nutzung findet zumeist über eine Onlineplattform statt. Die Initiativen sehen sich als Alternativen oder als nachhaltige Ergänzung zu privaten und öffentlichen Verkehrsmitteln. Die aktuell am weitesten verbreiteten Formen sind Bike Sharing, Carsharing, Carpooling und Ridesharing. Die Begriffe werden hierbei nicht immer einheitlich, teilweise auch synonym benutzt.

  • Aktivitätsbereich

N

Nachbarschaftshilfe

Nachbarschaftshilfe bezeichnet eine gegenseitige, unter Nachbarn gewährte Form der Hilfe und Unterstützung, bei der zumeist auf ein Entgelt in Form einer Geldzahlung verzichtet und stattdessen Gegenleistungen in ähnlicher Form erbracht werden.

  • Outcome
Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bedeutet, Umweltgesichtspunkte gleichberechtigt mit sozialen und wirtschaftliche Interessen der Gesellschaft zu berücksichtigen. Es ist ein sehr weitgefasster Begriff und es gibt vielfältige Definitionsversuche, die jedoch allen die folgenden Merkmale gemeinsam haben:

Nachhaltigkeit beinhaltet, verantwortungsvoll mit den vorhandenen Ressourcen der Erde umzugehen und damit so zu handeln, dass nachfolgende Generationen genauso gut gestellt sind und ihre Bedürfnisse genauso befriedigen können, wie gegenwärtige. Nachhaltigkeit ist damit stets auf die Gegenwart und die Zukunft ausgerichtet, Ressourcen (insbesondere wenn diese nicht erneuerbar sind) sollen geschützt werden und ihr Fortbestand soll kurz- und langfristig sichergestellt werden.
 

Links:


Studien:​

Nachhaltig Reisen

Nachhaltig Reisen bedeutet im Sinne eines umwelt- und klimafreundlichen Tourismus, dass durch das Reisen der Kultur und der Umwelt des Zielortes kein Schaden zugefügt wird. Das bedeutet konkret, dass die Ressourcen vor Ort sparsam behandelt werden, fremden Kulturen mit Respekt begegnet wird, die dortige Umwelt nicht verschmutzt und die ortsansässigen Gemeinschaften ethisch und sozial gerecht behandelt werden. Zudem zielt nachhaltiger Tourismus auf eine Förderung des Zielortes ab, in dem er für die ortsansässige Bevölkerung wirtschaftlich sinnvoll und ergiebig ist.

Beispiele für Öko-Reiseportale, auf denen man einen nachhaltigen Urlaub buchen kann, sind Viabono, BookDifferent oder Good Travel.

Weitere gängige Bezeichnungen: Nachhaltiger Tourismus, Sanfter Tourismus

Siehe auch Eintrag zu Nachhaltigkeit


Links:​

Nähwerkstatt

Nähwerkstätten bieten einen Rahmen, in dem kaputte Kleidungsstücke und andere Textilien unter fachkundiger Anleitung und mit vorhandenen Nähmaschinen eigenständig repariert werden können. Sie sind damit eine spezialisierte Form der Reparaturwerkstatt.

 

Darüber hinaus bieten viele Nähwerkstätten auch Kurse im Gestalten und Herstellen eigener, individueller Kleider an und vermitteln Kenntnisse im Umgang mit der Nähmaschine.

 

Nähwerkstätten können in Form von eigenständigen Räumlichkeiten mit regelmäßigen Öffnungszeiten auftreten. Auch Repair Cafés bieten oft angeschlossene Nähwerkstätten an ihren Terminen an.

 

Verwandte Konzepte: ReparaturwerkstattRepair Café


Links:

Non-Profit

Non-Profit Organisationen (kurz NPO) sind Organisationen, die nicht in erster Linie von der Absicht der Gewinnerzielung geleitet werden und nicht unmittelbar der Staats- und Kommunalverwaltung unterstellt sind. Ferner sind sie Organisationen, die einen bestimmten Leistungsauftrag (bspw. sozialer, kultureller oder wissenschaftlicher Natur) auf gemein- oder eigennützige Weise verfolgen. NPOs sind Teil des sog. “Dritten Sektors”, der zwischen Staat und Markt angesiedelt ist. 

Unter die Negativ-Definition “nicht zur Gewinnerzielung” fallen sowohl öffentliche Institutionen (Krankenhäuser, Universitäten, Museen etc.), als auch verschiedenste private Organisationen (Vereine, Parteien, Stiftungen, Genossenschaften etc.). Typische Rechtsformen einer NPO sind der eingetragene Verein (e.V.), die gemeinnützige GmbH (gGmbH) oder die gemeinnützige Aktiengesellschaft (gAG).


Links:

 

O

Offene Werkstatt

Siehe Eintrag zu FabLab

Offline Sharing
Offline Sharing bezeichnet eine Form des Austausches, die nicht im Internet stattfindet.
On Demand Economy

On Demand Economy beschreibt ein Geschäftsmodell, das den zeitlich begrenzten Zugang zu einer Leistung/einem Produkt umfasst, anstelle diese/s käuflich zu erwerben. Der Begriff entstand als Korrektur des Begriffs Sharing Economy, da die Hauptakteure der Sharing Economy (bspw. AirBnB oder Uber) kommerzielle Unternehmen sind, deren Geschäftstätigkeit nicht auf dem Prinzip des Teilens beruht.

Weitere gängige Bezeichnungen: Access Economy


Links:

  • Registrierung
Online Sharing
Online Sharing bezeichnet eine Form des Austausches, die ausschließlich im Internet stattfindet.
Open Access

Die Open Access Bewegung möchte den freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur ermöglichen, um einen barrierefreien und transparenten Diskurs in Wissenschaftskreisen zu fördern. Der Begriff ist als Gegenteil von Closed Access, also dem kostenpflichtigen Zugang zu Forschungsliteratur, zu verstehen.

 

Dabei meint Open Access nicht nur den kostenlosen Zugriff auf wissenschaftliche Literatur, sondern setzt sich darüber hinaus für die freie Weiterverwendung ein. Darunter fallen unter anderem das Kopieren und Zitieren von Textstellen sowie die Untersuchung des Materials mit technischen Hilfsmitteln im Rahmen der bestehenden Urheberrechte.

 

Dahinter steht die Überlegung, dass steigende Preise für wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher den öffentlichen Forschungsetat belasten und gleichzeitig weniger reiche Personen- und Ländergruppen auf dem Gebiet der Forschung benachteiligen. Hierbei kommt erschwerend hinzu, dass viele Forscher und Forschungseinrichtungen ihre eigenen Ergebnisse nicht verwenden können, ohne vorher bei einem Verlag die Rechte daran zu erwerben.

 

Für die Veröffentlichung frei zugänglicher wissenschaftlicher Literatur stehen im Wesentlichen zwei Verbreitungskanäle zur Verfügung. Der sogenannte „goldene Weg“ führt über die Primärpublikation in speziellen Open Access Onlineressourcen. Vor allem wissenschaftliche Zeitschriften, welche über das „Directory of Open Access Journals“ (DOAJ) zu finden sind, werden für diese Art der Veröffentlichung genutzt. Der zweite, „grüne Weg“ ist die Selbstarchivierung durch die Autoren zusätzlich zur Veröffentlichung der Arbeit in einem Verlag. Dabei können Preprints und Postprints unterschieden werden, also Artikel, die noch nicht veröffentlicht wurden, und solche, die zeitgleich oder nachträglich zur Publikation im Verlag erscheinen.  

 

Dabei ist das Ideal der Open Access Bewegung die Verbreitung von Artikeln, die Peer-Review Verfahren durchlaufen haben und für die Veröffentlichung empfohlen wurden.

Wichtige Einflüsse auf die Bewegung hatten die „Budapest Open Access Initiative“ (BOAI) und die 2003 unterzeichnete „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“. In ihrer Infrastruktur greifen zudem viele Open Access Modelle auf Softwareprodukte zurück, die unter Open Source Lizenzen vertrieben werden.

 

Kritische Stimmen warnen unterdessen vor einem Qualitätsverlust in der wissenschaftlichen Literatur, da das kostenintensive Lektorat der Artikel vermehrt durch Peer Review Prozesse ersetzt wird. Zudem wird immer wieder vor der Gefahr eines Verlagssterbens als Konsequenz der Open Access Bewegung gewarnt. Siehe dazu unter anderem: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-digital-debatte/open-access-macht-verlage-und-buecher-kaputt-14052590.html

 

 

Verwandte Konzepte: Open Source, Open Data

http://open-access.net/

http://www.budapestopenaccessinitiative.org/

https://doaj.org/

http://freeknowledge.eu/definitions/openaccess

 

Studien:

 

Open Source

Der Begriff Open Source beschreibt Softwareprodukte, die sich vor allem durch ihre freie Zugänglichkeit auszeichnen. Entscheidend sind dabei die Veröffentlichung und Weitergabe des zugrundeliegenden Quellcodes sowie die Möglichkeit zur Veränderung der Software durch den Nutzer.

 

Geprägt wurde die Bezeichnung Open Source von der 1998 gegründeten Open Source Initiative. Diese Initiative hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Open Source Bewegung voranzubringen und gleichzeitig verbindliche Rahmenbedingungen für Open Source Software festzulegen. Zu diesem Zweck hat sie eine Definition mit zehn Bedingungen aufgestellt, die Softwareprodukte erfüllen müssen, um unter der Open Source Lizenz verbreitet werden zu können. Darunter zählen unter anderem die Bedingung der freien Verteilbarkeit, die nicht an Lizenzgebühren oder den Erwerb anderer Softwareprodukte gebunden ist, die Voraussetzung der legalen Modifikation durch den Nutzer und das Verbot der Diskriminierung bestimmter Nutzergruppen.

 

Open Source beruht auf dem Prinzip der Kooperation. Durch die Veröffentlichung des Quellcodes können die Nutzer der Software an der Verbesserung und Weiterentwicklung der Produkte mitarbeiten. Davon profitieren auch große Unternehmen, die Open Source zur Entwicklung neuer Inhalte nutzen können. So stellt zum Beispiel Google Teile seines Codes, die nicht zum Hauptprodukt gehören, mit Open Source Lizenzen seiner Entwicklercommunity zur Verfügung.

 

Beispiele für erfolgreiche Open Source Projekte sind die Linux-Betriebssysteme, das Bildbearbeitungsprogramm GIMP oder der Internetbrowser Firefox.

 

 

Verwandte Konzepte: Open Access, Open Hardware, Open Source Ecology

https://opensource.org

https://opensource.google.com/

https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Source

 

Studien:

Open Source Ecology

Open Source Ecology (OSE) ist eine 2003 gegründete Initiative, die sich für die Entwicklung und Verbreitung von Open Hardware engagiert. Das wichtigste Projekt der OSE ist das „Global Village Construction Set“ (GVCS).

 

Das GVCS hat zum Ziel, fünfzig Maschinen zu entwickeln, die in Eigenarbeit unter geringen Kosten hergestellt werden können. Diese Maschinen sollen alle Aufgaben erledigen können, die zum Aufbau einer modernen Gesellschaft mit einem gewissen Lebensstandard notwendig sind. Dazu zählen unter anderem ein Traktor und eine Melkmaschine ebenso wie ein 3D-Drucker und ein Auto.

Die Maschinen sollen unter geringen Wartungskosten möglichst langlebig gestaltet werden. Um die Umsetzung der entworfenen Baupläne zu testen, werden auf der „Factor e“ Farm des OSE Gründers Marcin Jakubowski in Missouri Prototypen der Maschinen gebaut und in der Praxis erprobt.

 

OSE ist eine der ehrgeizigsten Initiativen auf dem Gebiet Open Hardware. Bei Open Hardware geht es um die Herstellung von Gütern nach frei zugänglichen Bauplänen und Anleitungen. Das Konzept ist eng verwandt mit der Open Source und der Do It Yourself Bewegung.

 

Beispiele für Initiativen im Bereich Open Hardware sind neben OSE auch Thingiverse, eine Plattform für Design-Ideen und Modelle grade für den 3D-Druck, und Libre Solar, ein Projekt auf dem Gebiet erneuerbarer Energien.

 

 

Verwandte Konzepte: Open Source, Do It Yourself

http://opensourceecology.org/

https://www.ted.com/talks/marcin_jakubowski

 

Magisterarbeit zum Themenfeld Open Hardware:

P

P2P

Abkürzung für Peer-to-Peer, zu deutsch gleichrangig

Peer-to-Peer Accomodation / Übernachtungsplattform

Eine Übernachtungsplattform ist eine Internetplattform, auf der die Nutzer ihr Haus, ihre Wohnung oder eine dortige Schlafmöglichkeit anderen Personen für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stellen können. Für die Übernachtungsmöglichkeit wird mit Geld oder durch das wechselseitige Bereitstellen der eigenen Wohnung bezahlt. Peer-to-Peer Accomodation (kurz P2P Accomodation) beschreibt ebenfalls das Teilen oder Vermieten von Wohnraum unter Privatpersonen für einen befristeten Zeitraum.

Das wohl bekannteste Geschäftsmodell von P2P Accomodation ist AirBnB, eine Internetplattform, über die Privatpersonen ihre Wohnung oder einen ungenutzten Raum an andere Personen vermieten können, während sie abwesend sind bzw. diesen nicht benötigen. Eine weitere Form von P2P Accomodation ist die Internetplattform Couchsurfing, auf der Personen anderen Nutzern einen kostenlosen Schlafplatz (auf der Couch, einer Matratze etc.) in ihrer Wohnung anbieten, während sie diese selbst auch nutzen. Dies ist meist auch mit gemeinsamen Aktivitäten (z.B. Kochen, Sightseeing-Ausflügen etc.) verbunden.

Die über P2P Accomodation-Portale vermieteten/geteilten Wohnungen bieten i.d.R. günstigere und zudem individuellere Alternativen zur klassischen Hotel- oder Ferienhausbuchung. Nutzern von AirBnB oder ähnlichen Plattformen ist es so möglich, die Mietzahlungen für ihre leerstehende Wohnung (zumindest teilweise) auszugleichen. Bei Plattformen wie Couchsurfing liegt der Reiz neben der der Möglichkeit, einen kostenlosen Schlafplatz zu erhalten, für beide Seiten meist darin, Kontakte zu Menschen unterschiedlichster Herkunft zu knüpfen.

Plattformen für P2P Accomodation sind z.B. Wimdu, AirBnB und Couchsurfing.

Weitere gängige Begriffe: Peer-to-Peer Property Rental


Links:​


Studien:​

 

  • Teilen von Raum
  • Aktivitätsbereich
Peer-to-Peer Insurance

Peer-to-Peer Insurance (kurz P2P Insurance) beschreibt das gemeinschaftliche Abschließen einer Versicherung durch eine Gruppe von Personen (meist Bekannten), die dann bei dem Eintritt von Bagatellschäden füreinander aufkommen. Es gibt verschiedene Formen dieses Konzepts. Beispielsweise könnte eine P2P Insurance so aussehen, dass sich die Mitglieder der Gruppe bei Eintritt eines Versicherungsfalles gegenseitig unterstützen, sollte allerdings kein Schaden eintreten, wird ein Teil des Beitrages in Form eines Schadenfrei-Bonus wieder zurückerstattet (Konzept von Friendsurance). 

Ein Beispiel für einen Anbieter von P2P Insurances ist Friendsurance.

Die P2P Insurance bringt Vorteile sowohl für die Versicherten als auch für den Versicherer mit sich. Zum einen sind die Versicherungsbeiträge meist geringer als bei klassischen Versicherungen und der Versicherte kann von den Rückzahlungsbeträgen profitieren. Durch die Rückzahlungsbeträge wird allerdings auch der Anreiz zum Versicherungsbetrug minimiert, wodurch dem Versicherungsunternehmen niedrigere Bearbeitungskosten entstehen.

Weitere gängige Bezeichnung: Collaborative Insurance


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Peer-to-Peer Learning

Bei Peer-to-peer Learning handelt es sich um Kurse zu spezifischen Themen von Privatpersonen, die zum Ziel haben Wissen mit der Gesellschaft zu teilen. Im Gegensatz zum Instructor-led Learning sind die Kurse meistens kostenlos. Beispiele für Plattformen für Peer-to-peer Learning sind Skillshare, instrcutables und gibbon.

Pre Owned Goods

Pre Owned Goods sind Gegenstände, die bereits im Besitz von Personen oder Organisationen waren und deren Lebenszyklus durch Weitergabe an andere verlängert und somit die Müllproduktion reduziert wird. Die Weitergabe dieser Güter kann sowohl privat zwischen Freunden und Bekannten oder aber organisiert, bspw. über Internetplattformen, Flohmärkte, Second Hand Shops uvm. erfolgen.

Weitere gängige Bezeichnungen: Second Hand Goods, Used Goods


Siehe auch Einträge zu:

Product Service System

Product Service Systems beschreibt ein Geschäftsmodell, bei dem Personen nicht für den Besitz eines Gutes zahlen, sondern für die Möglichkeit, ständig auf ein Produkt zugreifen zu können.

Traditionelle Product Service Systems sind z.B. Bibliotheken oder Waschsalons, aber in den letzten Jahren sind auch viele neue Formen entstanden. Einige Beispiele sind CarsharingBike SharingFabLabs oder Filme-Portale wie Netflix.

Projektfinanzierung

Siehe auch Eintrag zu Crowdfunding

R

Real-time Ridesharing
Real-time Ridesharing bezeichnet ein Geschäftsmodell, bei dem Fahrten zwischen zwei Punkten in real-time angeboten und gebucht werden können. Beispiele hierfür sind Uber und Lyft.
Recycling

Recycling (zu deutsch Rezyklierung bzw. Müllverwertung) bezeichnet das systematische Sammeln, Sortieren, Aufbereiten und Wiederverwerten von Verpackungsabfall. Die Abfälle werden so zu Stoffen bzw. Materialien umgewandelt, die entweder für den ursprünglichen oder für einen anderen Zweck erneut benutzt werden.

Dem Gesetz zufolge, wird von Recycling nur gesprochen, wenn das aufbereitete Produkt zuvor Abfall war. Andernfalls ist von Wiederverwendung die Rede.

Formen des Recyclings sind das Downcycling und das Upcycling. Während beim Downcycling aus dem aufbereiteten Material ein Stoff von niedrigerer Qualität als der Ausgangsstoff gewonnen wird, werden beim Upcycling hochwertigere Produkte gewonnen.

Beispiele für Recycling ist das Duale System Deutschland (grüner Punkt), das Pfandflaschensystem, oder die Wiederaufbereitung von Metallschrott, Altkleidern oder Altpapier.

Das Ziel des Recyclings liegt darin, mit der Wiederverwertung wertvoller, in Abfall enthaltener Rohstoffe die immer knapper werdenden Ressourcen der Erde zu schonen, sowie Klima und Umwelt zu schützen.
 

Links:


Studien:

Redistribution Market
Redistribution Markets ermöglichen Transaktionen materieller und immaterieller Gegenstände zwischen Personen und/oder Organisationen.
  • Registrierung
Repair Café

Repair Cafés sind in bestimmten zeitlichen Abständen organisierte Treffen, bei denen Menschen kaputte Gebrauchsgegenstände reparieren. Dies geschieht entweder selbstständig oder gemeinsam mit fachkundigen, ehrenamtlichen Helfern. Die für die Reparaturen benötigten Werkzeuge und Materialien werden zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus wird in der Regel kostenlose Verpflegung angeboten, meist in Form von Kaffee und Kuchen.

Typische, in einem Repair Café reparierte Gegenstände sind elektrische Geräte, Kleidung, Fahrräder oder Möbel.

Die meisten Repair Cafés sind auf die Initiative von Privatpersonen oder Vereinen hin entstanden und Teil des Netzwerks Reparatur-Initiativen. Ein internationales Netzwerk ist Stichting Repair Café aus den Niederlanden.

Repair Cafés wollen zu einem Umdenken anregen und darauf aufmerksam machen, dass viele Gegenstände repariert werden können, anstatt sie gleich zu ersetzen. So soll ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und gegen die heutige Wegwerfgesellschaft gesetzt werden. Darüber hinaus dienen Repair Cafés zum Wissensaustauch und als soziale Treffpunkte für Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen.

Weitere gängige Bezeichnungen: Reparatur Café, Reparatur-Treff, Reparier-Bar

Siehe auch Eintrag zu Reparieren statt wegwerfen

Links:


Studien:

Reparaturwerkstätten

Reparaturwerkstätten sind permanente oder temporäre Angebote, die es Laien erlauben, unter fachkundiger Anleitung und mit bereitgestelltem Werkzeug defekte Gebrauchsgegenstände (z.B. Fahrräder) zu reparieren. Diese müssen somit nicht entsorgt und teuer ersetzt werden. Repair Cafés sind hierbei sind in bestimmten zeitlichen Abständen organisierte Treffen unter dem gleichen Motto des do-it-yourself-Reparierens.

Die prototypische Reparaturwerkstatt ist eine fest eingerichtete Werkstätte, die der gesamten Bevölkerung oder Mitgliedern kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr offenstehen. Hierzu zählen allgemein auf Reparaturen ausgelegte Gemeinschaftswerkstätten, aber auch spezialisierte Angebote, wie sie zum Beispiel Fahrradwerkstätten oder Nähwerkstätten anbieten.

Reparaturwerkstätten basieren auf der Philosophie „reparieren statt wegwerfen“ und möchten sowohl praktische Hilfestellung leisten als auch auf die Problematiken der sogenannten Wegwerfgesellschaft aufmerksam machen. Durch die Reparatur alter Gegenstände können Ressourcen gespart, Müll vermieden und dadurch die Umwelt geschont werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt der Reparaturwerkstätten ist das soziale Miteinander. Durch die eigenständige Reparatur unter Anleitung können zudem handwerkliche Fähigkeiten erlangt und vermittelt werden.

 

 

Links:

 

  • Aktivitätsbereich
Reparieren statt wegwerfen

“Reparieren statt Wegwerfen” ist die Philosophie, auf der Reparaturwerkstätten beruhen. Das Ziel hierbei ist es, für den Konsumenten Hürden bei der Reparatur kaputter Gebrauchsgüter abzubauen und so den Lebenszyklus der Produkte zu verlängern. Dadurch können Neukäufe vermieden und Ressourcen gespart werden.

Zusätzlich soll ein Bewusstsein für die Auswirkungen, die die Herstellung und Entsorgung von Gebrauchsgütern auf die Umwelt haben, geschaffen werden. Auch die Vermittlung von handwerklichen Fähigkeiten und das öffentliche Zugänglichmachen von Reparaturanleitungen sind wichtige Bestandteile der Philosophie und sollen den einzelnen in die Lage versetzen, sich selbst zu helfen. 

Beispiele für öffentlich zugängliche Reparaturanleitungen sind die Plattformen ifixit und sowirdsgemacht.

Verwandte Kontepte: ReparaturwerkstattRepair Café


Links:

 

 

 

Ridesharing

Ridesharing bezeichnet die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeuges für den Transport von Personen von einem Ort zum anderen. Dazu zählt sowohl das klassische private Teilen einer Autofahrt mit Freunden, Bekannten oder Arbeitskollegen, als auch das Buchen einer Mitfahrgelegenheit über eine professionelle Vermittlungsagentur.  

Bei letzterem wird wiederum in traditionelle, stationäre Mitfahrzentralen (verlangen Gebühren für die Vermittlung) und Online-Mitfahrzentralen (meist gebührenfrei) unterschieden. Hier kann bspw. ein Fahrer, der für seine Strecke noch freie Plätze im Auto hat, seine Fahrt anbieten. Diese kann wiederum von Personen, die die gleiche Strecke zurücklegen müssen, gegen ein Entgelt zur (teilweise) Deckung der Fahrtkosten gebucht werden.

Beispiele für Organisationen, die Ridesharing Angebote vermitteln, sind Uber, Lyft und BlaBlaCar.

Ziel von Ridesharing ist es, eine höhere Auslastungen von Fahrzeugen zu erreichen und dadurch Emissionen zu verringern. Oft stellt es eine schnellere, einfachere und günstigere Alternative zum Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln dar und auch der Fahrer profitiert durch die Kostenteilung für die Fahrt. Viele Nutzer von Ridesharing schätzen zu dem die Möglichkeit, sich während der Fahrt zu unterhalten und neue Kontakte zu knüpfen.

Weitere gängige Bezeichnungen: Mitfahrgelegenheit, Fahrgemeinschaft


Links:


Studien:

  • Registrierung

S

Second Hand- / Swappingplattform

Swappingplattformen sind online Plattformen, über die Güter, die vormals bereits im Besitz von Personen oder Organisationen waren, geswappt (getauscht) werden. Entsprechende Plattformen bieten darüber hinaus häufig auch die Möglichkeit die Güter zu verschenken, seltener auch zu verkaufen. Häufige geswappt werden z.B. Bücher und Kleider.

Second Hand Güter werden häufig auch als Pre Owned Goods oder Used Goods bezeichnet.

 

Verwandte Einträge:

  • Registrierung
  • Aktivitätsbereich
Selbstversorgung

Selbstversorgung bezeichnet eine Lebensweise, die primär auf (weitestgehende) wirtschaftliche Unabhängigkeit abzielt, indem grundlegende Dinge, die man für das tägliche Leben benötigt, wie bspw. Nahrung oder Kleidung selbst produziert werden, anstatt sie zu kaufen. Dazu zählt insbesondere der selbstständige Obst- und Gemüseanbau. Arbeiten mehrere Selbstversorger zusammen, bspw. indem sie Güter untereinander austauschen, so spricht man von Subsistenzwirtschaft.


Links:


 

Selfstorage

Beschreibt das Teilen von Verstauungsmöglichkeiten, wie etwa Lagerflächen oder Umzugskartons. Dadurch können ungenutzte Flächen von anderen und Umzugskartons häufiger verwendet werden.

 

Services

Mit Services sind Dienstleistungen gemeint.

Shared Finance

Shared Finance beschreibt das Verleihen von Geld sowie das Investieren und Finanzieren in Projekte durch die Crowd als Kapitalgeber. Im Gegensatz zu traditionellen Unternehmen aus der Finanzdienstleistungsbranche wird das Kapital also nicht von einer Institution, sondern von vielen kleinen Anlegern direkt bereitgestellt. Formen von Shared Finance sind Crowdfunding, Peer-to-peer Lending, virtuelle Währungen und Collaborative Insurance.

Siehe auch Einträge zu:

Shared Parking

Shared Parking umfasst ein intelligentes Parksystem, das mit Hilfe moderner IT-Systeme (z.B. Apps oder Internet-Plattformen) die Nutzung freier Parkflächen in städtischen Gebieten optimieren soll. Über Shared Parking-Plattformen können private Parkplatzbesitzer, wie z.B. Hotels, Firmen, Krankenhäuser, aber auch Privatpersonen ihre freien Parkplätze vermieten, wenn sie diese nicht benötigen.

Shared Parking will dem Problem des Parkplatzmangels in städtischen Gebieten entgegen wirken sowie zu einer Ersparnis von Zeit und Benzin aus endloser Parkplatzsuche beitragen. Zudem werden die Shared Parking-Plätze oft zu günstigeren Preisen im Vergleich zu regulären Parktarifen in bspw. Parkhäusern angeboten.


Links:

Shared Production
Shared Production beschreibt Gruppen oder Netzwerke von Personen, die gemeinsam Produkte designen, entwickeln und vertreiben.
Sharing

Siehe Eintrag zu Teilen

Sharing City

Der Begriff der Sharing City ist kein klar abgegrenztes theoretisches Konzept. Die Bezeichnung wird für Großstädte verwendet, in denen eine besondere Vielzahl an Sharing Organisationen und hohe Nutzungszahlen von Sharing Angeboten zu verzeichnen sind.

 

Unterstützt wird die Entstehung neuer Sharing Cities durch das unter anderem von der Organisation Shareable gegründete Sharing Cities Network. Hierüber können sich Organisationen, Nutzer und Aktivisten vernetzen, um beispielsweise Sharing Organisationen auf Stadtplänen einzutragen und den Gedanken der Sharing Economy in einer bestimmten Stadt zu verbreiten.

Kategorisiert werden können Sharing Cities unter anderem über den Grad der politischen Einbindung. So kann beispielsweise Seoul als geplante Sharing City bezeichnet werden, da hier die Stadtverwaltung politische Richtlinien zur Förderung der Sharing Economy innerhalb der Stadt erlassen hat. Andere Städte wie beispielsweise Berlin oder San Francisco sind hingegen eher als natürlich entstandene Sharing Cities zu sehen, die vor allem durch das Engagement der Bürger entstanden sind.


Links:

 

Studien:

Sharing Economy

Sharing Economy bezeichnet eine Gruppe von Unternehmen, die einen Mehrwert für die Gesellschaft durch die gemeinsame Nutzung und der besseren Allokation von Ressourcen jeder Art erschaffen.

Siehe auch Collaborative Consumption


Links:


Studien:

Social Media

Der Begriff Social Media bezeichnet webbasierte Technologien, die es ihren Nutzern ermöglichen, untereinander zu kommunizieren und mediale Inhalte wie Bilder, Videos und Zeitungsartikel zu teilen. Die Vernetzung funktioniert dabei über das Anlegen von Nutzerprofilen.

 

Social Media sind eine Ausprägung des sogenannten Web 2.0 und der neuen digitalen Medien. Als solche zeichnen sie sich durch die folgenden Kennzeichen aus: Digitalität, Vernetzung, Globalität, Mobilität, Konvergenz und Interaktivität (Hüther 2005). Dabei betonen Social Media Angebote besonders die Aspekte der Interaktivität und der Vernetzung. Dadurch sind sie nicht nur für Privatpersonen attraktiv, sondern bieten auch Unternehmen eine Möglichkeit, in der digitalen Welt mit ihren Kunden in persönlichen Kontakt zu treten.

 

Zu den größten Social Media Plattformen zählen Facebook mit weltweit 1,86 Milliarden Nutzern, Instagram mit 600 und Twitter mit 319 Millionen Nutzern.

 

Da es sich bei Social Media um eine relativ junge Branche mit zudem global agierenden Unternehmen handelt, besteht in Zusammenhang mit ihnen politischer Diskussionsbedarf grade im Bereich des Datenschutzes und des Steuerrechtes. Im gesellschaftlichen Bereich spielen zudem die Debatte um sogenannte Fake News und das Phänomen der Filterblasen, auch Echo-Chambers genannt, eine Rolle. Letzteres entsteht dadurch, dass dem Nutzer mit zunehmender Nutzungsdauer aufgrund plattformspezifischer Algorithmen beinahe ausschließlich Beiträge präsentiert werden, die mit dessen eigener Meinung übereinstimmen.

 

 

Hüther, Jürgen (2005): Neue Medien. In: Jürgen Hüther und Bernd Schorb (Hg.): Grundbegriffe Medienpädagogik. 4., vollst. neu konzipierte Aufl. München: kopaed, S. 82–90. (https://www.lmz-bw.de/fileadmin/user_upload/Medienbildung_MCO/fileadmin/bibliothek/huether_neue/huether_neue.pdf)

http://socialmedia-institute.com/uebersicht-aktueller-social-media-nutzerzahlen/

http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/soziale-medien.html

 

Studien:

Solidarische Landwirtschaft

Solidarische Landwirtschaft (kurz Solawi) bezeichnet die Kooperation privater Verbraucher mit einem landwirtschaftlichen Betrieb oder einer Gärtnerei auf lokaler Ebene. Die Verbraucher verpflichten sich zur Zahlung eines jährlich festgesetzten Betrages bzw. geben dem Landwirt eine Abnahmegarantie. Dies verschafft ihm/ihr Planungssicherheit und den Verbrauchern Transparenz beim Kauf ihrer Nahrungsmittel.

Solidarhöfe sind deutschlandweit im Netzwerk Solidarische Landwirtschaft organisiert, welches wiederum dem Trägerverein Solidarische Landwirtschaft e.V. angehört. Auf internationaler Ebene agiert das Netzwerk URGENCI.

Gut durchgeführt entsteht durch die Solidarische Landwirtschaft eine Win-Win-Situation für Verbraucher und Bauern. Die Verbraucher erhalten frische, hochwertige und regionale Lebensmittel, wissen genau woher ihre Nahrungsmittel kommen und können sich zudem Wissen über den Anbau und die Herstellung von Lebensmitteln aneignen. Auf Seiten der Bauern profitieren vom lokal angelegten Wirtschaftskreislauf gerade kleinere landwirtschaftliche Betriebe, die es ansonsten schwer hätten, am Markt zu konkurrieren. Die Solawi-Bauern sind in ihrer Arbeit nicht von Subventionen und Marktpreisen abhängig, sind auch bei schlechter Ernte finanziell abgesichert und können ihren Arbeitsalltag selbst gestalten. Zudem wissen sie genau, für wen sie die Lebensmittel anbauen bzw. herstellen.

Welche Produkte von den Landwirten produziert werden, wird in Absprache mit den Verbrauchern bestimmt. So kann etwa eine Absprache beinhalten, dass keine Tiere gehalten werden. Häufig wird die Solidarische Landwirtschaft auch mit ökologischem Landbau kombiniert, wenngleich dies keine Grundvoraussetzung für einen Solidarhof ist. 

 

Verwandte Begriffe & Konzepte:

  • Gemeinschaftshof
  • Landwirtschaftsgemeinschaft
  • Versorgungsgemeinschaft

 

Weiterführende Informationen:

  • Aktivitätsbereich
Solidarische Ökonomie

Solidarische Ökonomie ist eine alternative Wirtschaftsform, die sich nicht an der Erwirtschaftung von Gewinn, sondern grundsätzlich am Wohle des Menschen orientiert. Sie steht für die Rücksichtnahme auf zukünftige Generation sowie die Erhaltung der Natur.

Solidarische Wirtschaftsformen wollen einen Beitrag zum Lebensunterhalt leisten, sind selbstverwaltet, basieren auf den gemeinsam getroffenen Entscheidungen ihrer Mitglieder und sind in der Regel über einen übergeordneten Verband, eine Plattform, o.ä. organisiert.

Beispiele für solidarökonomische Projekte sind Umsonstläden, Gemeinschaftsgärten (Community Gardening) oder solidarische Wohnprojekte wie Baugruppen.


Links:

Space
Unter Space fällt die gemeinschaftliche Nutzung sowie das temporäre Zurverfügungstellen von Raum für Wohn- oder Arbeitszwecke.
  • Teilen von Raum
Startup-Inkubator

Ein Inkubator unterstützt Startups in ihrer Anfangsphase dabei, ihr Geschäftsmodell zu formen und in die Tat umzusetzen. Er agiert dabei als Finanzier, Mentor und/oder stellt dem Startup gewisse Infrastrukturen, wie bspw. Büroräume oder Transportmittel zur Verfügung, so lange bis das Startup selbstständig geworden ist.

Besonders große Unternehmen und Konzerne bieten Inkubator-Programme an und stehen dabei in einer engen Beziehung zu den Gründern.

Bei einem Inkubator-Programm erhalten die Startups oftmals sehr hohe Finanzierungen, müssen dem Förderer im Gegenzug aber auch entsprechend hohe Anteile und Einflussmöglichkeiten einräumen. Mit der Förderung der Startups will der Inkubator von deren Idee für das eigene Produktprogramm profitieren bzw. es sich für eine Übernahme so lukrativ wie möglich gestalten.

Das Accelerator-Konzept ist eng verwandt mit dem Inkubator-Konzept und weist viele Ähnlichkeiten auf. Der Unterschied liegt allerdings darin, dass ein Accelerator eher als Beschleuniger agiert, es geht also in erster Linie darum, das Startup in seinem Wachstum voran zu treiben. Das Programm ist entsprechend oftmals nur über einen kürzeren Zeitraum angelegt und für Startups geeignet, deren Geschäftsidee schon etwas ausgereifter ist. Ein Inkubator-Programm unterstützt ein Startup dagegen bereits bei der Ideen-Findung und ist i.d.R. über einen längeren Zeitraum angelegt.

Beispiele für Inkubatoren in Deutschland sind main incubator (Commerzbank), hub:raum (Telekom) oder 1st Mover.

 

Verwandte Konzepte: Accelerator


Links:


Studien:

Stationäre Tauschbörse oder Second Hand Shop

Stationäre Einrichtung zum Tausch oder Erwerb von Gütern, die vormals bereits im Besitz von Personen oder Organisationen waren. Der Lebenszyklus der Güter soll durch Weitergabe an andere verlängert und somit die Müllproduktion reduziert wird.

  • Aktivitätsbereich
Stuffsharing

Stuff ist eine Begriff aus dem Englischen und kann mit “Sachen” übersetzt werden.

Stuffsharing beschreibt somit das Teilen von Dingen und Gegenständen.

Siehe auch Tauschen

T

Talente tauschen

Siehe Eintrag zu Tauschring

Tauschen
Auch: Swapping
Die Transaktionsform "Tauschen/Swapping" beschreibt das Bereitstellen von materiellen Ressourcen für eine festgelegte, andere materielle Kompensation, z.. der Tausch von Kleidung.
  • Transaktionsform
Teilen
Auch: Sharing
Die Transaktionsform "Sharing" beschreibt das Bereitstellen von materiellen und immateriellen Ressourcen zur temporären Nutzung.
  • Transaktionsform
Transportation Services

Transportation Services beschreiben Dienstleistungen, die mit dem Transport von Personen oder Gütern zusammenhängen.

Vgl. Mobilität und Transport.

U

Umsonstladen

Ein Umsonstladen ist ein Ort, zu dem Menschen noch funktionsfähige bzw. gebrauchsbereite Gegenstände bringen können, die sie selbst nicht mehr benötigen. Diese Gegenstände werden wiederum für andere Menschen kostenlos zur Verfügung gestellt. Für die Gegenstände wird grundsätzlich kein Geld verlangt und sie werden auch nicht getauscht oder auf andere Weise verrechnet. 

Umsonstläden richten sich dabei nicht an eine bestimmte Zielgruppe, wie bspw. bedürftige Menschen, sondern sind für jedermann zugänglich. 

Die Ziele von Umsonstläden liegen in der Vermeidung übermäßiger Müllproduktion sowie zu mehr Achtsamkeit im Umgang mit Dingen anzuregen.

Links:

Unabhängige Versorgungsstrukturen

Viele Menschen sind unzufrieden wie heutzutage gewirtschaften wird und wollen ein Zeichen gegen ein kapitalistisches System setzten, welches nicht das Wohlergehen von Mensch und Natur in den Vordergund setztt, sondern Wettbewerb, Profitmaximierung und Ressourcenausbeutung.

Daher entscheiden sich manche Menschen sich mit anderen zusammenzutun und bspw. Vereine oder Genossenschaften zu gründen, wo gemeinwohlorientiert gewirtschaftet sowie eine selbstverwaltete, unabhägige und meist regionale Versorgungsstruktur aufgebaut wird. Beispiel hierfür sind nachbarschaftliche Hilfsprojekte oder Selbstversorgerprojekte im Bereich (Urban) Gardening.

 

Upcycling

Upcycling ist eine Form des Recyclings, bei der Abfallprodukte oder (scheinbar) nutzlose Stoffe in neue, höherwertigere Produkte umgewandelt werden. Besonders in Entwicklungsländern kommt diese Technik häufig zum Einsatz.

Upcycling kann in den verschiedensten Feldern zum Einsatz kommen. Beispiele sind die Fertigung einer FlipFlop-Sohle aus einem alten Autoreifen oder die Umwandlung chemischer Abfallstoffe als Quelle für ein neu zu verwendendes Produkt.

Angesichts des Schwunds natürlicher Ressourcen soll die Wiederaufwertung von bereits vorhandenem Material die Neuproduktion von Rohstoffen reduzieren. Weitere Vorteile liegen in der Kosteneinsparung sowie der Gewinnung neuer Vermarktungsmöglichkeiten.


Links:

Upcycling-Werkstatt

Siehe Eintrag zu Upcycling

Urbanes Gärtnern

Vgl. Eintrag zu Urban Gardening.
(Die Begriffe werden üblicherweiße Synonym verwendet.) 

Urban Gardening

Urban Gardening bezeichnet die gärtnerische Nutzung städtischer Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld. Die Bedeutung urbaner Gärten ist besonders in den letzten Jahren aufgrund des städtischen Bevölkerungswachstums bei gleichzeitiger Verringerung landwirtschaftlicher Nutzflächen gestiegen. Häufig werden urbane Gärten als Gemeinschaftsgärten betrieben.

 

Unter Urban Gardening fallen neben urbanen Gemeinschaftsgärten sowohl die klassischen Schrebergärten als auch größere Gewächshäuser und Formen vertikaler Landwirtschaft. Insofern eine Fläche ohne Genehmigung des Besitzers bepflanzt wird, spricht man von Guerilla Gardening. Hinter dem Guerilla Gardening steht häufig das Motiv, triste Stadtlandschaften durch Pflanzen zu verschönern.

Mit Urban Gardening werden verschiedene Ziele verfolgt. So soll etwa das wachsende Interesse an einer umweltverträglichen Nahrungsmittelproduktion direkt vor Ort befriedigt werden. Hierauf zahlen vor allem die Verringerung von Transportwegen und die hierdurch eingesparte Energie ein. Darüber hinaus tragen urbane Gärten zu einer Verbesserung des städtischen Klimas bei und regen zu einer nachhaltigeren Lebensweisen an. Ein weiterer Aspekt ist die sozial gerechte Produktion und ein entsprechend für alle offener Zugang zu gesunden Lebensmitteln. Zudem dienen die Gärten ihren Nutzern oft als soziale Treffpunkte und zum Wissensaustausch über das Gärtnern.

 

Verwandte Begriffe & Konzepte:


Weiterführende Informationen:

 

 

 

  • Registrierung
Urban Mobility

Unter dem Begriff Urban Mobility sammeln sich Organisationen, die zeitlich begrenzt Transportmittel in einem urbanen Raum zur Verfügung stellen. Dabei kann es sich um jegliche Form von Transportmittel handeln, vom Auto oder Fahrrad bis hin zum Segway.

Das Ziel von Urban Mobility ist es sicherzustellen, dass ein jeder Zugang zu Transportmitteln erhält und damit die allgemeine Mobilität zu verbessern. Des weiteren soll es zu einer Verbesserung der Kosten-Effizienz öffentlicher Transportmittel, sowie einer Erhöhung der Sicherheit und Verringerung der Umweltverschmutzung beitragen.

Siehe auch Einträge zu:

Utility

Utility bezeichnet im wirtschaftlichen Kontext ein öffentliches Versorgungsunternehmen, das grundlegende Infrastruktur sowie damit verbundene Dienstleistungen bereitstellt und damit zur grundlegenden Daseinsvorsorge einer modernen Gesellschaft beiträgt. Utilities können sich in öffentlicher oder privater Trägerschaft befinden, wobei in Deutschland ihre Mehrzahl in öffentlicher Hand liegt.

Beispiele für Versorgungsunternehmen sind Stromwerke, Wasserwerke, der öffentliche Verkehr oder Unternehmen zur Abfallentsorgung.

Weitere gängige Bezeichnungen: Versorgungsunternehmen


Links:

V

Verein

Ein Verein ist ein freiwilliger Zusammenschluss mehrerer Personen unbestimmter Zahl, der auf Dauer bestehen soll, einen eigenen Namen hat, in seinem Bestand von einem Wechsel der Mitglieder unabhängig ist und mit Ziel der Verwirklichung eines gemeinsamen Zweckes entstanden ist. Ein Verein wird von der Mitgliederversammlung und einem gewählten Vorstand getragen. Seine Interessen werden in einer Satzung festgehalten und können sowohl wirtschaftlicher als auch gemeinnütziger Natur sein.

Es wird zwischen Vereinen mit und ohne Rechtsfähigkeit unterschieden. Die Rechtsfähigkeit kann erlangt werden, wenn der Zweck des Vereines wirtschaftlicher Natur ist, durch staatliche Genehmigung (wirtschaftlicher Verein) oder durch die Eintragung in das Vereinsregister (eingetragener Verein, kurz e.V.). Ein Verein ohne Rechtsfähigkeit ist der Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) sehr ähnlich.

Es gibt verschiedenste Arten von Vereinen. Einige Beispiele sind Sportvereine, Umwelt- und Naturschtzvereine, Musikvereine oder Förder- und Trägervereine.


Links:

Verkaufen
Auch: Trading
Die Transaktionsform "Trading" beschreibt das Bereitstellen von materiellen Ressourcen für eine festgelegte monetäre Kompensation. Dabei geht das Eigentumsrecht auf den Käufer über.
  • Transaktionsform
Verleihen
Auch: Lending
Die Transaktionsform "Verleihen/Lending" beschreibt das Bereitstellen von Ressourcen für eine in Höhe und Dauer festgelegte monetäre Kompensation.
  • Transaktionsform
Vermiet- / Verleihplattformen

Eine Verleihplattform ist eine Internetplattform, auf der die Nutzer ihr Eigentum an andere verleihen können. Die Gegenstände können kostenlos oder gegen eine Gebühr ausgeliehen werden. Die Plattformen verstehen sich als nachhaltigere Alternative zum Neukaufen und wollen nutzbare Dinge einer Gesellschaft für alle verfügbar machen.

Verliehen werden können die unterschiedlichsten Arten von Gegenständen – von der DVD bis hin zum Auto.

Ein Beispiel für eine Online-Verleihplattform ist frents.com.


Links:

  • Registrierung
  • Aktivitätsbereich
Vermieten
Auch: Renting
Die Transaktionsform "Vermieten/Renting" beschreibt das Bereitstellen von materiellen Ressourcen für eine in Höhe und Dauer festgelegte monetäre Kompensation.
  • Transaktionsform
Vermietplattform

Eine Vermietplattform ist eine Internetseite, auf der die Nutzer ihr Eigentum an andere Nutzer vermieten können. Verliehen werden können die unterschiedlichsten Arten von Gegenständen, wobei teurere Elektrogeräte (z.B. Kameras oder Elektrogrills) am gängigsten sind.

Beispiele für Vermietplattformen sind mietmeile.de und erento.de.

Vermietplattformen bieten eine nachhaltigere Alternative zum Neukaufen und wollen nutzbare Dinge einer Gesellschaft für alle verfügbar machen.

  • Registrierung
Vermitteln
Auch: Mediate Die Transaktionsform "Vermieten/Mediate" beschreibt, dass Producte oder Leistungen zwischen Anbieter und Nachfrager vermitteln werden. Die vermittelnde Organisation stellt dabei selbst nicht das Produkt oder die Leistung zur Verfügung.
  • Transaktionsform
Vermittlungsplattformen für Dienstleistungen

Plattformbetreiber der Vermittlungsplattformen für Dienstleistungen fragen üblicherweise selbst weder Dienstleistungen nach, noch bieten sie diese dort an – ihre Aufgabe ist die Vermittlung. Die Plattformen ermöglichen ein schnelles Anbieten und Vergeben von Aufgaben. Die Dienstleister, meist Eigenständige oder Privatpersonen, erhalten mit geringem Aufwand Aufträge, die sie wiederum frei annehmen oder ablehnen können. Der relativ flexiblen Zeiteinteilung und der Wahl des Arbeitsortes steht die Gefahr des Lohndumpings als häufiger Kritikpunkt gegenüber.

Eine spezielle Art der Dienstleistungsvermittlung sind Clickworking-Aufträge. Clickworker sind Internetnutzer, die nach dem Prinzip des crowdsourcing Aufgaben und Projekte für Unternehmen bearbeiten, ohne bei diesen fest angestellt zu sein. Entsprechende Plattformen kümmern sich häufig auch um die Abwicklung, die Qualitätssicherung der Ergebnisse sowie die Bezahlung der Clickworker.

 

  • Aktivitätsbereich
Vernetzen

Mit der fortschreitenden Digitaliserung steigen auch die Möglichkeiten sich zu vernetzen. Unterschiedliche Lebensbereiche werden durch eine technologische, soziale und ökonomische Vernetzung geprägt, etwa durch Clouds, soziale Medie, das Internet der Dinge oder Daten. Mit Technologien wie Smartphones, wird es leichter sich mit vielen Menschen zu vernetzen und unseren Aktivitätenradius zu erweitern. Neue Angebote wie Facebook, Uber oder AirBnb würden ohne digitale Plattformen nicht funktionieren.

Mit Hilfe der Digitalisierung entstehen also neue Möglichkeiten der Kommunikation und Kooperation. Ermöglicht wird somit auch (ein temporärer) Zugang zu Wissen, Produkten und Dienstleistungen. Durch die steigende digitale Vernetzung werden neue Wirtschafssysteme, wie etwa Sharing Economy, ermöglicht.

Verschenken
Auch: Gift Giving
Die Transaktionsform "Verschenken/Gift Giving" beschreibt das Bereitstellen von Ressourcen ohne eine monetäre oder sachliche Kompensation.
  • Transaktionsform
Versorgungssektor

Im Bereich der Versorgung mit grundlegenden Ressourcen wie dem Zugang zu Internet oder Strom schließen sich private Nutzer zu einer Gemeinschaft (oft Genossenschaft) zusammen. Diese „produziert“ die Ressourcen eigenständig und somit unabhängig. Ziele im Bereich der Stromversorgung sind oft Unabhängigkeit und ein Beitrag zur Energiewende.

  • Aktivitätsbereich
Virtuelle Währung

Eine Virtuelle Währung ist ein Zahlungsmittel, welches ausschließlich in digitaler Form zur Verfügung steht. Virtuelle Währungen werden in der Regel von Internetseiten geschaffen und können von den Nutzern der Seite gegen reales Geld im gleichen Wert erworben werden. Das virtuelle Geld wird auf einem vom Nutzer selbst erstellten Konto gelagert. Mit der virtuellen Währung können die Nutzer online Dinge erwerben, wie bspw. virtuelle Güter oder virtuelle Dienstleistungen. 

Beispiele für virtuelle Währungen sind Bitcoins, Dogecoins, Namecoins, Litecoins und Peercoins.

Der Vorteil virtueller Währungen liegt in der Möglichkeit, durch sie schnell und unkompliziert Online-Transaktionen durchführen zu können.

Weitere gängige Begriffe: Virtual Currency, Kryptowährung


Links:​


Studien:​

W

Workspace

Workspace ist ein Begriff, der in unterschiedlichen Branchen verwendet wird. Meist ist damit ein Arbeitsplatz oder -bereich gemeint, der kostenlos oder gegen eine Miete genutzt werden kann. In der Regel handelt es sich nicht nur um einen rein physischen Raum, der genutzt werden kann, sondern es werden auch Dienstprogramme, administrative Dienstleistungen, Materialien und Peer-Unterstützung angeboten.

Siehe auch:

Coworking

Fablab

 

  • Teilen von Raum
  • Registrierung

Z

Zeitbanken und lokale Tauschringe

An lokale communities gebundene Konzepte des unentgeltlichen Austauschs von Dienstleistungen, Erfahrungen, Wissen und Gegenständen. Bei Zeitbanken erhält man für geleistete Hilfe eine Gutschrift auf dem Zeitkonto, was den „Kauf“ von Hilfe aus der community zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht. In Tauschringen werden auch Gegenstände getauscht. Nachbarschaftsplattformen vereinen oft beide Konzepte.

Das Tauschen funktioniert in der Regel über ein Punktekonto, meist in einer alternativen Währung, die nur innerhalb des Tauschringes Gültigkeit hat. Ein entscheidender Aspekt hierbei ist die Gleichwertigkeit der Dienstleistungen, eine Abrechnung erfolgt allein auf Grundlage der geleisteten Zeit.

Wird von einem Mitglied eine Leistung erbracht, wird ihm ein Betrag auf das Konto gutgeschrieben, nimmt er eine Leistung in Anspruch, wird sein Konto belastet. Um das Tauschen zu erleichtern, wird in den meisten Tauschringen in regelmäßigen Abständen eine Tauschzeitung veröffentlicht, in der Mitglieder ihre Talente anbieten oder nach bestimmten Dienstleistungen suchen können. Darüber hinaus werden regelmäßige Treffen und gemeinsame Aktivitäten veranstaltet, um das soziale Miteinander zu fördern.

 

Tauschringe sind nicht selten untereinander vernetzt, um ihr Angebot attraktiver gestalten zu können und verschiedene Gemeinden miteinander in Kontakt zu bringen.

 

Weitere Bezeichnungen: Talente tauschen, LETS, Talentetauschbörse, Tauschkreis, Zeit-Tauschring

Verwandte Konzepte: Zeitbank (Time Banks)

 

http://monneta.org/zeitbanken-und-pflegewaehrungen/

http://www.tauschringadressen.de/

 

Studien:

  • Aktivitätsbereich

Ö

Öffentlichkeitsarbeit

Öffentlichkeitsarbeit umfasst die Kommunikation einer Organisation mit der Öffentlichkeit bzw. ihren Anspruchsgruppen. Dabei sollen bestimmte Aufgaben erfüllt bzw. Ziele verfolgt werden, wie bspw. der Aufbau und die Erhaltung eines positiven Image, Information, Kommunikation oder Beeinflussung. Bei der Öffentlichkeitsarbeit geht es also in erster Linie darum, eine bestimmte Art von Beziehung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen und damit Bekanntheit, Sympathie und Vertrauen für die Organisation zu erzeugen.

Klassische Methoden der Öffentlichkeitsarbeit sind bspw. Pressemitteilungen oder Werbung über unterschiedliche Medien, wobei der Unterschied zu klassischer Werbung darin besteht, dass sie nicht allein für den Absatzmarkt, sondern für verschiedenste Interessensgruppen bestimmt sein kann.

Weitere gängige Bezeichnungen: Public Relations (PR)
 

Links: