Open Access

Die Open Access Bewegung möchte den freien und kostenlosen Zugang zu wissenschaftlicher Literatur ermöglichen, um einen barrierefreien und transparenten Diskurs in Wissenschaftskreisen zu fördern. Der Begriff ist als Gegenteil von Closed Access, also dem kostenpflichtigen Zugang zu Forschungsliteratur, zu verstehen.

 

Dabei meint Open Access nicht nur den kostenlosen Zugriff auf wissenschaftliche Literatur, sondern setzt sich darüber hinaus für die freie Weiterverwendung ein. Darunter fallen unter anderem das Kopieren und Zitieren von Textstellen sowie die Untersuchung des Materials mit technischen Hilfsmitteln im Rahmen der bestehenden Urheberrechte.

 

Dahinter steht die Überlegung, dass steigende Preise für wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher den öffentlichen Forschungsetat belasten und gleichzeitig weniger reiche Personen- und Ländergruppen auf dem Gebiet der Forschung benachteiligen. Hierbei kommt erschwerend hinzu, dass viele Forscher und Forschungseinrichtungen ihre eigenen Ergebnisse nicht verwenden können, ohne vorher bei einem Verlag die Rechte daran zu erwerben.

 

Für die Veröffentlichung frei zugänglicher wissenschaftlicher Literatur stehen im Wesentlichen zwei Verbreitungskanäle zur Verfügung. Der sogenannte „goldene Weg“ führt über die Primärpublikation in speziellen Open Access Onlineressourcen. Vor allem wissenschaftliche Zeitschriften, welche über das „Directory of Open Access Journals“ (DOAJ) zu finden sind, werden für diese Art der Veröffentlichung genutzt. Der zweite, „grüne Weg“ ist die Selbstarchivierung durch die Autoren zusätzlich zur Veröffentlichung der Arbeit in einem Verlag. Dabei können Preprints und Postprints unterschieden werden, also Artikel, die noch nicht veröffentlicht wurden, und solche, die zeitgleich oder nachträglich zur Publikation im Verlag erscheinen.  

 

Dabei ist das Ideal der Open Access Bewegung die Verbreitung von Artikeln, die Peer-Review Verfahren durchlaufen haben und für die Veröffentlichung empfohlen wurden.

Wichtige Einflüsse auf die Bewegung hatten die „Budapest Open Access Initiative“ (BOAI) und die 2003 unterzeichnete „Berliner Erklärung über offenen Zugang zu wissenschaftlichem Wissen“. In ihrer Infrastruktur greifen zudem viele Open Access Modelle auf Softwareprodukte zurück, die unter Open Source Lizenzen vertrieben werden.

 

Kritische Stimmen warnen unterdessen vor einem Qualitätsverlust in der wissenschaftlichen Literatur, da das kostenintensive Lektorat der Artikel vermehrt durch Peer Review Prozesse ersetzt wird. Zudem wird immer wieder vor der Gefahr eines Verlagssterbens als Konsequenz der Open Access Bewegung gewarnt. Siehe dazu unter anderem: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/die-digital-debatte/open-access-macht-verlage-und-buecher-kaputt-14052590.html

 

 

Verwandte Konzepte: Open Source, Open Data

http://open-access.net/

http://www.budapestopenaccessinitiative.org/

https://doaj.org/

http://freeknowledge.eu/definitions/openaccess

 

Studien:

 


Organisationen zu diesem Thema:

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