Im Rahmen der Sharing Economy entstehen urbane Gemeinschaftsgärten, die nicht nur das Ziel der Selbstversorgung der Nutzer gewährleisten sollen, sondern die vielmehr ein sozialer Raum vor ökonomischem und ökologischem Hintergrund sind. Dabei sind diese Gemeinschaftsgärten nur bedingte Fortführung historischer Konzepte der Gartennutzung. Eigentums- und Verfügungsrechte haben sich dahingehend gewandelt, dass die gemeinschaftliche Nutzung von Grund und Boden in urbanen Gemeinschaftsgärten die tradierten Formen (teil-)individueller Nutzung des Gartens zwar nicht ablöst, aber als neue Form zunehmend an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus zeigt sich, dass bei diesen Formen urbaner Gartennutzung ein grundlegender Wandel eintritt, da hierbei das Subsidiaritätsprinzip vom Solidaritätsprinzip sukzessive abgelöst und so eine politische Dimension erreicht wird.
Referenz:
Mosmann, P. & Becker, P.K. (2017). Von der ruralen Notwendigkeit zum urbanen Lifestyle. Historische Formen und aktuelle Entwicklungen einer Sharing Economy am Beispiel der Gartennutzung, in: ScriptaMercaturae 46, pp. 183-215.
Link zum Journal: https://www.hsozkult.de/journal/id/zeitschriftenausgaben-10813
Eine Übersicht der Veröffentlichungen aus dem i-share Forschungsverbund- und Netzwerk finden Sie hier: https://www.i-share-economy.org/veroeffentlichungen.
28.10.17